Grafenberg Bürgerverein fordert Entlastungsstraße

Grafenberg · Grafenberger fürchten Auswirkungen der Neubauten in Gerresheim auf den Straßenverkehr.

Mit der überarbeiteten Planung für die äußere Verkehrserschließung des Wohngebietes Glasmacherviertel in Gerresheim, die in der vergangenen Ratssitzung auf den Weg gebracht wurde, dürfte sich der Startschuss für den Investor Patrizia um weitere ein bis zwei Jahre verzögern. Doch nicht allein die Gerresheimer interessiert es, wie ihre Straßen rund um das Neubauvorhaben in Zukunft aussehen werden - auch die umliegenden Stadtteile sind betroffen.

Da noch längst nicht alles in Blei gegossen ist, weil Untersuchungen in Zusammenhang mit den teilweise ganz neuen Ideen ausstehen, hat sich jetzt auch der Bürgerverein Grafenberg zu Wort gemeldet und betont, wie wichtig eine direkte Straßenverbindung von Gerresheim in die Innenstadt sei, um eine Entlastung für den Pöhlenweg, die Ludenberger Straße und die Grafenberger Allee zu erreichen.

"Durch die Neubauvorhaben Glasmacherviertel und Am Quellenbusch in Gerresheim droht eine deutliche Mehrbelastung der ohnehin schon viel zu stark belasteten Durchgangsstraßen in Grafenberg", erklärt der Vorsitzende Reinhard Naujoks. Hinzu komme die geplante Bebauung des Gebiets der Bergischen Kaserne. "Es ist daher unerlässlich, dass zusätzlich zur geplanten und mittelfristig nur teilweise zu erreichenden Verlagerung des Verkehrsaufkommens auf den ÖPNV und das Fahrrad eine weitere direkte mehrspurige Durchgangsstraße von Hilden und Erkrath über Gerresheim sowie Flingern und Oberbilk in die Innenstadt geschaffen wird", so Naujoks.

Ähnlich wie die Grafenberger Allee, die insbesondere im Berufsverkehr ein erhebliches Verkehrsaufkommen zu bewältigen habe, müsse neben dem Ausbau der Dreherstraße auch eine "Gerresheimer Allee" in die City gebaut werden. Diese müsse ähnliche Mengen an Verkehr aufnehmen können wie Pöhlenweg, Ludenberger Straße und Grafenberger Allee heute.

"Dazu müssten lediglich vorhandene Straßen wie die L404 ausgebaut und gegebenenfalls vorhandene Flächen ohne Wohnbebauung, nicht genutztes Bahngelände und Industriebrachen überplant werden", sagt der Vorsitzende zu der Idee. "Sonst erstickt Grafenberg im Verkehr. Entnervte Pendler und von Lärm, Abgasen und Feinstaub geplagte Bürger wären der Politik mehr als dankbar", erklärt Reinhard Naujoks.

(RP)
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