Oberkassel Giants III starten mit drei Niederlagen

Oberkassel · Den Start in die neue Landesligasaison hatten sich die Basketballer der Giants Düsseldorf wohl ganz anders vorgestellt. Das Team um Spielertrainer Tim Uhden hat die ersten drei Partien verloren und rangiert vorerst am Tabellenende.

Doch die dritte Mannschaft der Giants geht mit dieser sportlichen Krise betont gelassen um. Die Gründe für die Misserfolge zum Saisonstart liegen schließlich auch auf der Hand. "Uns haben einfach immer zu viele Spieler gefehlt", brachte es Uhden auf den Punkt.

In der vergangenen Woche gab es gegen die TG Düsseldorf eine unglückliche 57:68-Pleite. "Das war sehr ärgerlich, weil wir das erste Mal einigermaßen komplett waren", sagte der Spielertrainer. "Leider haben wir aus eigener Dummheit verloren." Die Giants zeigten zunächst, dass sie auch mit guten Mannschaften auf Augenhöhe agieren können, wenn das Personal stimmt. Bis wenige Minuten vor dem Ende führte die TG nur mit wenigen Punkten. Durch unnötige Ballverluste brachten die Giants den Gegner in der Schlussphase aber durch eigene Fehler endgültig auf die Siegerstraße.

"Da ist uns die Puste ausgegangen", meinte Uhden. Was sich nach einem plumpen Erklärungsversuch vieler Trainer anhört, ist bei den Giants aber nur allzu gut nachvollziehbar. Die Mannschaft ist mit Abstand die älteste der gesamten Landesliga. Seit rund einem Jahrzehnt spielt das Team in dieser Besetzung zusammen. Der Altersschnitt vieler Konkurrenten ist bis zu 15 Jahre geringer. Die meisten Spieler der Giants sind zwischen 35 und 40 Jahre alt. Doch nicht nur das Alter sei entscheidend, sondern vor allem die "Begleitumstände des Alters", meint Uhden.

"Die Prioritäten haben sich verschoben. Familie und Beruf zählen jetzt mehr als Basketball", stellte der Spielertrainer klar. "Das macht es mit der Trainingsbeteiligung und den Spielen nicht leichter." Oftmals fehlen den Giganten somit Leistungsträger und aufgrund des höheren Alters können die dritten Herren das Fehlen nicht so gut kompensieren wie die Gegner in der Landesliga. Und dennoch sehen sich Uhden und seine Mitspieler nicht chancenlos: "Wir hätten auch schon ein oder zwei Spiele gewinnen können." Gegner TV Grafenberg habe aber einen "Sahnetag" erwischt und auch gegen Uerdingen "hätten wir gewinnen können".

Das Motto der Giants ist dabei klar formuliert: "Für uns geht es darum Spaß am Basketball zu haben. Wir wollen weiter miteinander spielen", sagte Uhden. "Aber natürlich macht es mehr Freude, wenn wir auch gewinnen." Dass es mit dem ersten Sieg schon bald klappt, da ist sich der Spielertrainer sicher. Auch weil seine Mannschaft unheimlich eingespielt ist und sich nach so langer Zeit ganz genau kennt. Trotzdem sagt er: "Basketball hat für uns nicht mehr die Wertigkeit, die es einmal hatte. Es soll nicht mehr eine Quälerei sein."

Der Blick ist aber auf die kommenden Spiele gerichtet: "Da wollen wir jetzt endlich auch einmal gewinnen", erklärte der Spielertrainer. Ob es am Ende zum Klassenerhalt reichen kann, da will sich Uhden nicht festlegen. Dass seine Mannschaft stark genug dafür ist, da ist er sich sicher. Die Frage bleibt, ob Uhden und seine Mitspieler die Zeit finden, sich dem Basketball neben ihren familiären und beruflichen Verpflichtungen so intensiv zu widmen, dass sie mit der jüngeren Generation immer noch mithalten können.

(RP)
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