Die Verwaltung hat die Katze aus dem Sack gelassen, und die Nachricht dürfte die Gerresheimer nicht unbedingt erfreuen. Auf eine entsprechende Anfrage der CDU in der Bezirksvertretung 7, wann denn endlich mit dem Bau der Untertunnelung des Gerresheimer S-Bahnhofes zu rechnen sei - ursprünglich war der Baubeginn für 2016 vorgesehen gewesen - hieß es in der Antwort der Verwaltung: Es sei der Komplexität der diversen Teilprojekte - die DB Station & Service AG will zum Beispiel parallel auch die Bahnsteige modernisieren - geschuldet, "dass die Vorplanung trotz intensiver Bemühungen bis heute nicht abgeschlossen werden konnte".

Wesentlicher Grund für die Verzögerung seien die unterschiedlichen Bahnsteighöhen: 96 Zentimeter über der Schienenoberkante an den Gleisen 1 und 2, 76 Zentimeter am Gleis 3. Der VRR habe darauf hingewiesen, dass die Maßnahme aber lediglich zuwendungsfähig sei, wenn eine einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter gegeben sei. Heißt: Die beiden "zu hohen" Bahnsteige müssten abgerissen und neu errichtet werden. Da es sinnvoll sei, beide Maßnahmen in einem gemeinsamen Genehmigungsverfahren dem Eisenbahnbundesamt zur Prüfung vorzulegen, verzögere sich die Planung zusätzlich. Mit einem Baubeginn sei nun "frühestens ab September 2023" zu rechnen.