Gerresheim/Grafenberg Kein Zebrastreifen auf der Torfbruchstraße

Gerresheim/Grafenberg · Auch für Kreisverkehr sieht Verwaltung keine Chance.

In der Sitzung der Bezirksvertretung 7 im März waren sich die Politiker eigentlich einig, dass die Torfbruchstraße einen Zebrastreifen benötigt. Nur wo genau, darüber gingen die Meinungen auseinander: in Höhe der Sulzbachstraße wie schon lange gefordert oder doch lieber 100 Meter weiter vor dem Kinderhospiz Regenbogenland, ein Wunsch der Einrichtung.

Die Antwort der Verwaltung in der jüngsten Sitzung war ernüchternd: Nach der Richtlinie für die Anlage von Fußgängerüberwegen werde bei der vorhandenen hohen Kfz-Belastung und des geringen Fußgängerquerungsverkehres die Anlage eines Zebrastreifens nicht empfohlen. Eine Mittelinsel als Querungshilfe komme an dieser Stelle ebenso nicht in Betracht, da dann eine Vielzahl der gerade hier benötigten Parkplätze - die Torfbruchstraße soll beidseitig einen Längsparkstreifen und ausreichend breite Geh- und Radwege erhalten - entfallen würden.

Der ebenfalls von der Bezirksvertretung an die Verwaltung herangetragene Wunsch, die Ausbauplanung für die Torfbruchstraße insgesamt einmal in der BV7 vorzustellen, wolle das Amt für Verkehrsmanagement darüber hinaus zwar gerne nachkommen. Dem in diesem Zusammenhang von den Bezirkspolitikern ins Spiel gebrachten Kreisverkehr an der Kreuzung Torfbruchstraße/Dreherstraße erteilte die Verwaltung hingegen auch eine Absage.

Ob ein Kreisverkehr Sinn mache, hänge vor allem von der Verkehrsbelastung ab. Bis zu einem Verkehrsaufkommen von maximal 25 000 Autos am Tag sei ein Kreisverkehr bei etwa gleich verteilten Verkehrsströmen auf den zu der Kreuzung hinführenden Straßen leistungsfähig. An der Kreuzung Dreherstraße/Torfbruchstraße sei bei einer Verkehrszählung Mitte 2013 aber eine Belastung von ungefähr 35 000 Autos am Tag festgestellt worden - wobei die Torfbruchstraße um 28 Prozent höher als die Dreherstraße belastet gewesen sei. "Eine Kreuzung wäre kreisverkehrgeregelt daher nicht leistungsfähig", heißt es unmissverständlich in der Informationsvorlage.

Absage Nummer drei handelte sich die Bezirksvertretung mit der Bitte ein, an der Ecke Wiebachweg/Dreherstraße eine Vorampel zu installieren, die bei Rotphasen das Abbiegen aus dem Wiebachweg nach rechts in Richtung Innenstadt sowie nach links auf die Abbiegespur in der Straßenmitte erleichtert. Aus Gründen der Verkehrssicherheit sei von einer Vorampel an der Dreherstraße abzusehen, so die Auskunft der Verwaltung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort