Gerresheim Ideen für die Benderstraßen-Baustelle

Gerresheim · Ein großer Andrang herrschte gestern an der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post. Viele Bürger kritisierten, lobten aber auch das Management der Mega-Baustelle in Gerresheim sowie den Schienenersatzverkehr mit Bussen.

Marco Schmitz, Sönke Willms-Heyng, Ulrich Krüger, Renate Hammecke und Rainer Klöpper (v.l.) diskutieren mit RP-Mitarbeiter Marc Ingel (2.v.l.)

Marco Schmitz, Sönke Willms-Heyng, Ulrich Krüger, Renate Hammecke und Rainer Klöpper (v.l.) diskutieren mit RP-Mitarbeiter Marc Ingel (2.v.l.)

Foto: Anne Orthen

Seit einem Monat dominiert die Baustelle auf der Benderstraße das Leben in Gerresheim. Die Straßenbahnlinie 703 fährt nicht mehr über die Einkaufsstraße, Busse werden als Ersatz eingesetzt. Dennoch scheinen sich die Gerresheimer mit der Situation arrangiert zu haben. Dieser Eindruck war gestern auch der vorherrschende am Stand der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post.

Michael Hennen ist eigentlich gegen den Umbau der Benderstraße. Dass niemand mehr in zweiter Reihe parken können werde, zerstöre langfristig einzelne Geschäfte. Aber wie der Umbau laufe, sei lobenswert. "Das ist alles professionell geplant, durchdacht und von unheimlicher Sauberkeit. Der Schienenersatzverkehr läuft tadellos und ist sogar kostenlos, ein toller Service", lobt er.

Auch Monika Wied-Braß findet, dass "im Prinzip alles prima" laufe. Die Beschilderung in den Bussen könne man allerdings optimieren. Bloß Tour A und Tour B reiche nicht. Erich Linke und Ursula Schramm schließen sich dem positiven Zwischenfazit an. "Ein dickes Lob für die Arbeiter, die machen alles picobello", sagt Erich Linke. Sigrid Hirsch hat beobachtet, dass die Busse des Ersatzverkehrs auf der Quadenhofstraße zu schnell fahren. Norbert Kramer von der Rheinbahn wird das weiterleiten. Er reagierte sogar sofort auf die von Volker Zaremba geäußerte Kritik der Beschilderung auf umliegenden Straßen, aus der man schließen könnte, die Benderstraße sei komplett gesperrt (eine Fahrspur im Einbahnverkehr ist ja noch offen).

Ulrich Strauß kritisierte, dass die Busfahrer des Ersatzverkehrs nach Auf der Hardt die Haltestelle LVR-Klinik mal anfahren, beim nächsten Mal dann wieder nicht. "Das sollte man schon einheitlich handhaben." Günter Pruchniewski bemängelt, dass die Anschluss-Busse am Gerresheimer Krankenhaus auf der anderen Straßenseite stehen würden, was aber nicht sofort erkennbar sei. "Ein klare Ansage des Busfahrers würde helfen", schlägt er vor. Bauleiter Ulrich Krüger von der Rheinbahn versprach, das aufzugreifen.

Dieter Hüttner kann nicht nachvollziehen, dass die neuen Gleise in ein Betonbett gelegt werden: "Beton ist schallübertragend, es gibt mit Sicherheit geräuschärmere Varianten. Wird hier auf Kosten der Anlieger eine Chance vertan?", fragt er.

Dass aktuell eine Beschilderung in Höhe der Bäckerei das Parken auf beiden Straßenseiten verbiete, ist für Günter Ostermeier "der Tod für die Geschäftsleute auf der Benderstraße". Dass die Rheinbahn suggeriere, Haltestellen müssten wegen der Wehrhahnlinie barrierefrei umgebaut werden, obwohl das etwa an der Haltestelle Engerstraße überhaupt nicht möglich sei, hält er für verlogen. Irmgard Bäcker klagt: "Die Entfernungen zwischen den Bahnhaltestellen sind für uns Rentner zu groß." Sönke Willms-Heyng (FDP) appelliert an die Solidarität der Gerresheimer: "Durch die Bauarbeiten haben die Geschäftsleute es schwer. Ziel muss es sein, dass die Kunden weiter hier einkaufen."

(RP)
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