Gerresheim Graffitiprojekt für den Gerresheimer Süden wird umgesetzt

Gerresheim · Das Jugendamt hat eine von den Grünen in der Bezirksvertretung 7 auf die Tagesordnung gebrachte Idee begrüßt. Dabei geht es um die Realisierung eines Graffiti-Projekts an der Mauer "Nach den Mauresköthen". Die Mauer befindet sich zum größten Teil im Besitz der Firma Patrizia, Investor für das geplante Glasmacherviertel, deren Einwilligung zu diesem Projekt noch eingeholt werden muss. Außerdem sollen die voraussichtlich jungen Teilnehmer vorab darüber informiert werden, dass die Mauer in Folge der Baumaßnahmen im Glasmacherviertel zu einem späteren Zeitpunkt eventuell abgerissen wird. Aus diesem Grund sollen die Graffiti per Videoaufnahmen und Fotos dokumentiert werden. Die Teilnehmer sollten sich vor Beginn der Projektarbeit mit diesem Vorgehen einverstanden erklären und auf mögliche Schadenersatzansprüche, die sich aus dem Abriss der Mauer und dem damit verbundenen Verlust ihrer Arbeiten ergeben könnten, verzichten.

Ein Teil der entstehenden Kosten soll aus den Mitteln der Bezirksvertretung finanziert werden. Es besteht eventuell auch die Möglichkeit, dass darüber hinaus Sponsoren zur Finanzierung des Projektes gefunden werden.

Die Verwaltung des Jugendamtes unterstützt die Initiative der Bezirksvertretung 7, die sich zum Ziel gesetzt hat, "das Erscheinungsbild der Jugendlichen in der Öffentlichkeit zu verbessern und ihnen einen Raum für einen jugendgemäßen künstlerischen Ausdruck zur Verfügung zu stellen". Graffiti werde inzwischen als Kunstform im öffentlichen Raum an legalen Flächen anerkannt und trage zur Vielfalt und Abwechslung im Stadtbild bei. Wie kaum eine andere Erscheinungsform der heutigen Jugendkultur errege sie aber auch die Gemüter: "Was für die einen bloße Schmiererei ist, betrachten andere als Kunst", heißt es.

Das Jugendamt spricht sich auch deswegen für die Einbindung der einzelnen Jugendfreizeiteinrichtungen im Stadtbezirk aus, um eine Nachhaltigkeit und die Einbindung Jugendlicher aus dem Bezirk zu gewährleisten.

Das Kulturamt, das derzeit mit der Errichtung einer sogenannten "Hall of Fame" beauftragt ist, wurde ebenfalls informiert. Man halte nach geeigneten Künstlern Ausschau, die gegebenenfalls das Projekt begleiten könnten. Derzeit habe jedoch Priorität, die genauen Eigentumsverhältnisse zu ermitteln und eine Einwilligung einzuholen, die neben den Kosten die Grundlage für eine Realisierung darstellen würde. Die Verwaltung will die Mitglieder der Bezirksvertretung 7 zeitnah über die weiteren Planungsschritte informieren.

(arc)
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