Düsseldorf Genossenschaft baut sechs Wohnhäuser

Düsseldorf · Auf ihrem Grundstück an der Gräulinger Straße ersetzt die Wohnungsgenossenschaft Wogedo sechs veraltete Gebäude. Es entstehen insgesamt 80 Wohnungen. 16 sind für Senioren bestimmt und werden öffentlich gefördert.

 Die Gruben für den Keller lassen noch erahnen, dass an der Gräulinger Straße sechs Wohnblocks standen. Neue Häuser sollen bald gebaut werden.

Die Gruben für den Keller lassen noch erahnen, dass an der Gräulinger Straße sechs Wohnblocks standen. Neue Häuser sollen bald gebaut werden.

Foto: Bauer

Die in sechs Reihen nebeneinander liegen Wohnhäuser an der Gräulinger Straße sind seit Wochen abgerissen, auf dem Grundstück zwischen Am Großen Dern und Dernbuschweg zeigen nur noch die Gruben der ehemaligen Keller, dass dort eine Siedlung gestanden hat. Die Arbeiten ruhen zurzeit, aber die Vorbereitungen für den Bau neuer Häuser laufen auf vollen Touren. "Der Bauantrag ist eingereicht, wir hoffen, dass die zuständige Bezirksvertretung im September ihre Zustimmung gibt", sagt Andreas Vondran, Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost (Wogedo), die Eigentümerin des Grundstücks ist und die neuen Wohnhäuser errichten will.

"Die bestehenden Gebäude aus den 1950-er Jahren waren so alt, dass eine Sanierung zu teuer geworden wäre, deshalb fiel die Entscheidung für Neubauten", sagt Vondran. Geplant sind wiederum Wohnhäuser, die in sechs Reihen stehen. In vier der Blocks sollen jeweils 14 Wohnungen zwischen rund 64 und 120 Quadratmeter Fläche eingebaut werden. Die Nutzungsentgelte, die die Genossenschaftsmitglieder zahlen, liegen laut Vondran bei rund zehn Euro pro Quadratmeter. Das sei gemessen an der modernen Ausstattung einschließlich Energiesparen angemessen.

In einem weiteren Block sind 16 Wohnungen für Senioren vorgesehen. "Sie sind besonders preisgünstig, weil sie öffentlich gefördert werden", sagt Vondran. 6,25 Euro müssten dort pro Quadratmeter gezahlt werden. Die Wogedo sei dazu zwar nicht verpflichtet gewesen, aber sie wolle gerade für ältere Menschen preiswerte Wohnungen anbieten.

Zudem sollen demente Menschen unterstützt werden. "In dem sechsten Block werden zwei Wohngruppen für diesen Personenkreis eingerichtet, die Awo wird die Gruppen betreuen", berichtet Vondran. Demente Menschen könnten am besten in kleinen Gruppen betreut werden und brauchten zudem Zimmer, in die sie ihre vertraute Einrichtung mitbringen könnten. Da der Bedarf für diese Wohnform groß sei, habe sich die Wogedo für die Wohngruppen entschlossen. Das Konzept einschließlich der medizinischen Versorgung sei mit Fachleuten der Awo abgesprochen worden. Von der medizinischen Betreuung könnten auch alle Senioren profitieren, die in die Anlage einziehen. "Bei Notfällen ist Hilfe direkt in der Nähe", erklärt Vondran.

Der Geschäftsführer rechnet damit, dass der Bauantrag für die sechs Blöcke mit insgesamt 80 Wohnungen und drei Tiefgaragen mit 93 Stellplätzen ohne gravierende Änderungen genehmigt wird. Denn die Planungen seien mit der Stadt abgestimmt worden. Für das Projekt sei ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt worden, "weil die Einbindung der Häuser in das Viertel und eine gute Architektur wichtig sind", so Vondran. Der Entwurf des Architektenbüros Rheinschiene habe die Jury überzeugt, in der auch der städtische Planungsdezernent Gregor Bonin Mitglied war.

Zurzeit laufen für das knapp 13 Millionen Euro teure Projekt die Ausschreibungen für die einzelnen Arbeiten. Wenn der Bauantrag im Herbst genehmigt werde, "können die ersten Arbeiten begonnen werden", sagt Vondran. Er rechnet damit, dass die Wohnungen eineinhalb bis zwei Jahre nach Baubeginn bezogen werden können.

(RP)
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