Gerresheim Ein Stadtplan für Flüchtlinge in Gerresheim

Gerresheim · Andrea Osche hat für die Bürgerstiftung Gerricus die Orientierungshilfe für Asylsuchende entwickelt.

 Die Gerresheimer Grafikdesignerin Andrea Oschen hat den Stadtplan für Flüchtlinge auf ehrenamtlicher Basis entwickelt und gestaltet.

Die Gerresheimer Grafikdesignerin Andrea Oschen hat den Stadtplan für Flüchtlinge auf ehrenamtlicher Basis entwickelt und gestaltet.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Flüchtling in seiner Stadt willkommen zu heißen und ihm dabei zu helfen, sich zurechtzufinden. Doch die Idee der Bürgerstiftung Gerricus, einen Plan vom eigenen Stadtteil mit allen wichtigen Anlaufstellen, versehen mit Piktogrammen und beschrieben in Deutsch und Englisch, zu entwickeln und in 1000-facher Ausfertigung zu drucken und zu verteilen: Das sticht aus den Willkommensgesten, von denen es seit Monaten so viele landesweit gibt, auf seine Art heraus.

Den Orientierungsplan für den Stadtteil Gerresheim hat die Grafikdesignerin Andrea Osche auf ehrenamtlicher Basis entworfen. Die Gerresheimerin will damit auf ihre Art das Engagement der Stiftung für Flüchtlinge vor Ort unterstützen. 115 Stunden Arbeit habe sie in die Vorbereitung und Konzeption investiert, dabei sehr darauf geachtet, dass der Plan nicht überfüllt und damit unübersichtlich wird, sondern auf kompakte Art das zeigt, was für Flüchtlinge, die im Stadtteil untergebracht werden, aber auch eigentlich für jeden Neu-Gerresheimer, relevant und wichtig ist. In dem Plan, der mit "Willkommen in Gerresheim / Welcome to Gerresheim" überschrieben ist und auch die angrenzenden Stadtteile Ludenberg und Knittkuhl präsentiert, werden zum Beispiel Super- und Wochenmarkt ausgewiesen, aber auch Anlaufstellen für soziale Hilfen, Spiel- und Bolzplätze, Schulen, Apotheken, Rathaus, Krankenhaus, Wildpark, Post und die Bank. Auf der Rückseite wird jede Anlaufstelle auch mit genauer Adresse, mit Telefonnummer, Öffnungszeiten und Internetadresse beschrieben.

Um einen schnellen Überblick zu bekommen, hat Andrea Osche die Anlaufstellen mit leicht verständlichen Piktogrammen versehen, zum Beispiel mit einem Fußball für den Sportplatz, einem Apfel für den Wochenmarkt und einem Einkaufswagen für den Supermarkt.

"Der Verlust der Heimat wiegt schwer. Umso wichtiger ist es, dass sich Flüchtlinge mit ihrer neuen Umgebung vertraut machen", erklärt die Sprecherin der Bürgerstiftung Gerricus, Angelika Fröhling, die Idee für die zweisprachige Orientierungshilfe für Asylsuchende.

Der Stadtteil-Plan ist an die Flüchtlinge in Gerresheim und Ludenberg verteilt worden, kann aber ab sofort auch online unter www.buergerstiftung-gerricus.de abgerufen werden.

(semi)
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