Gerresheim Ehrenmedaille für Klaus Schröder

Gerresheim · Journalist bekommt die begehrte Auszeichnung der Bürgerhilfe Gerresheim.

 Klaus Schröder erhielt in diesem Jahr die Ehrenmedaille der Bürgerhilfe Gerresheim.

Klaus Schröder erhielt in diesem Jahr die Ehrenmedaille der Bürgerhilfe Gerresheim.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die Bürgerhilfe Gerresheim vergibt jedes Jahr eine Ehrenmedaille an Persönlichkeiten, die sich im Stadtteil besondere Verdienste erworben haben. Die Preisträger sind oft Menschen, die unentgeltlich Gutes tun, manchmal sind es aber einfach auch nur Personen, die ihren Job erledigen - aber eben besser als andere.

Zu Letzteren zählt Klaus Schröder, der als Berichterstatter in Gerresheim bekannt ist wie der sprichwörtlich bunte Hund und darüber hinaus auch die Aktivitäten der Bürgerwehr vom ersten Tag an, und das reicht immerhin in das Jahr 1989 zurück, publizistisch begleitet hat. Dass der Redakteur des Düsseldorfer Anzeigers und Macher des Stadtteilmagazins "Der Gerresheimer" nun die Ehrenmedaille erhielt, hat den Preisträger dann aber doch ein wenig verwundert. "Immerhin habe ich den Vorsitzenden Hans Küster schon mal als penetrante Nervensäge bezeichnet", räumte der Geehrte bei der Verleihung im Gerresheimer Sana-Klinikum ein. Aber eben auch mal unangenehme Wahrheiten auszusprechen, ist halt Teil seines Jobs, und Küster, der bei seiner unermüdlichen Spendenakquise für Benachteiligte bisweilen "nerven" muss, wird Schröder diese Worte längst verziehen haben.

Christian Engler, Geschäftsführer des Sana-Krankenhauses und letztjähriger Preisträger, hob in seiner Laudatio die Vielseitigkeit Schröders hervor, habe der doch den Banker von der Kö nicht weniger seriös und leidenschaftlich porträtiert wie den Obdachlosen auf der Westfalenstraße. Er habe ein Gespür für gesellschaftliche Strömungen - etwa als er als einziger die erste Demonstration gegen den Verkauf des Aaper Waldes in Wort und Bild dokumentierte. Einen Umzug von wenigen Dutzend Menschen am Segelflugplatz, der sich schließlich zu einer breiten Bewegung entwickelte. Und zunächst die Stadt wie schließlich auch die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten habe sich gezwungen gesehen, den Forderungen der Bürgerinitiative nachzugeben. Kompetenz strahle Schröder nicht zuletzt als Berichterstatter aus der Bezirksvertretung aus: "Unparteiisch in der Partei-Politik findet er jede Initiative gut, die den Stadtteil ein bisschen menschlicher und bewusster macht und Gerresheim voranbringt", betonte Engler.

Dem Geehrten war es fast ein wenig unangenehm, plötzlich im Mittelpunkt zu stehen. "Es fühlt sich seltsam an, hier vorne zu sein", sagte Schröder aber doch sichtbar stolz.

(arc)
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