Gerresheim Bürgerstiftung Gerricus macht aktiv

Gerresheim · Vor fünf Jahren wurde die Einrichtung gegründet. Sie finanziert Projekte der Kirchengemeinde. Ehrenamtliche helfen.

 Zeitstifter Klaus Maass sowie Angelika Fröhling, Barbara Krug, Christina von Plate und Yvonne Schauch vom Vorstand sind einige der vielen Gesichter, die die Bürgerstiftung Gerricus prägen und sich für die Sanierung des Aloysianums (rechts) einsetzen.

Zeitstifter Klaus Maass sowie Angelika Fröhling, Barbara Krug, Christina von Plate und Yvonne Schauch vom Vorstand sind einige der vielen Gesichter, die die Bürgerstiftung Gerricus prägen und sich für die Sanierung des Aloysianums (rechts) einsetzen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer.

Der Schwung, mit dem die Bürgerstiftung Gerricus ihre Arbeit begann, ist heute fünf Jahre nach der Gründung weiterhin zu spüren. Mit Optimismus geht die Stiftung an die weitere Sanierung des Jugendzentrums Aloysianum der Pfarre St. Margareta, unterstützt die musikalische Bildung von Jugendlichen in der Chorschule, will die Caritasarbeit für Bedürftige absichern.

Alles Aufgaben, der sich die Bürgerstiftung Gerricus seit 2008 angenommen hat. "Die Initiatoren wollten damals loslegen, etwas für die Gemeinde und den Stadtteil zu tun. Und das war gut so, auch wenn die ehrenamtlichen Mitarbeiter noch viel lernen mussten", berichtet Andreas Peters, der bei Gründung Mitglied des Vorstandes war.

Hätte man abgewartet und erst feste Strukturen geschaffen, wäre vieles nicht entstanden, ist Peters überzeugt. "Wir haben Ideen und Vorschläge aufgenommen, die in der Gemeinde geäußert wurden", sagte Vorstandsvorsitzende Barbara Krug. Die Bandbreite der Projekte ist groß, reicht von Vorträgen, Familientagen, Unterstützung von Ferienfahrten von Kindern über die Einrichtung eines Raumes der Stille im Altenheim Gerricusstift, in dem Angehörige von Verstorbenen Abschied nehmen können, über die Finanzierung einer Stimmbildnerin für die Chorschule, den Bau der Schatzkammer mit den wertvollen Kunstwerken der Kirche bis hin zum Umbau des Aloysianums zu einem Jugend- und Familientreff.

"Erdgeschoss, Keller und erste Etage sind bereits saniert, 130 000 Euro hat die Stiftung dafür aufgebracht", erklärte Krug. Weitere 400 000 Euro seien für die Sanierung des Daches und weiterer Räume noch nötig. "Das ist unser Schwerpunktprojekt für 2014", erklärte Krug. Wie viel das Erzbistum Köln übernimmt, sei noch unklar.

Dabei werden die Kosten für alle Projekte gebremst durch den Einsatz von "Zeitstiftern", die ihre Fachkenntnis oder einfach ihre Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfügung stellen. So hat Innenarchitektin Ulla Legge beispielsweise Umbau und die Ausstattung der Räume ehrenamtlich geplant, hat Klaus Maass beim zeitraubenden Bewerten von Angeboten geholfen. "Ich springe gerne ein, wenn Hilfe gebraucht wird", sagt er. Zeitstifterin Beate Johlen-Budnik, die den Bau der Schatzkammer konzipiert und begleitet hat, will "mit meinem Einsatz etwas zurückgeben, was ich an Glück erfahren habe."

Und sie schätzt die vielen neuen Kontakte, die durch die Mitarbeit entstehen. So werde auch die Bürgerstiftung Gerricus bekannter. Und sie könne deswegen helfen, Vorschläge und Aktionen zu unterstützen, sagt Krug: "Eigentlich soll eine Stiftung nur Geld sammeln, aber die Bürgerstiftung Gerricus ist zu einem Sammelbecken für Menschen geworden, die gezielt an Projekten mitarbeiten, die für sie interessant sind." Dadurch werde der Stadtteil lebendiger, würden sich mehr Anwohner mit ihm identifizieren.

(RP)
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