Gerresheim Benderstraße feiert das Ende der Baustelle

Gerresheim · Auch der Nachbarschaftsverein "Kö-Pi" und die Bürgerhilfe veranstalten ihre Feste am 3. September in Gerresheim.

Mehr als zwei Jahre der Strapazen und Entbehrungen nähern sich für Anwohner und Geschäftsleute der Benderstraße dem Ende. Nach einer abschließenden, rund einwöchigen Komplettsperrung Mitte August - dann wird eine letzte Teerschicht aufgetragen und die Haltestelle Rathaus erneuert - ist der Umbau der Einkaufstraße in Gerresheim abgeschlossen.

Nicht alle Einzelhändler haben so lange durchgehalten, es gab Geschäftsschließungen, wie viele genau, kann Giovanna Kraheck, Vorsitzende des Vereins Benderstraße, nicht sagen. Lieber schaut sie aber ohnehin nach vorne, und was sie optimistisch stimmt, ist, dass einige leere Läden bereits neue Mieter gefunden hätten. So ist zum Beispiel in das ehemalige Modegeschäft Heinemann eine Telekom-Filiale eingezogen. Kraheck hofft zudem auf die Rückkehr von Fischhändler Pahlke, der angekündigt hatte, seinen Laden nur vorübergehend zu schließen. Auch ein Käsehändler und ein Gitarrengeschäft hätten bereits angefragt, ob auf der Benderstraße Kapazitäten frei seien.

"Jetzt herrscht bei uns Aufbruchstimmung, wir freuen uns einfach, dass die Zeit der Baustellen bald vorbei ist", spricht Kraheck für die 42 Geschäftsleute, die sie vertritt. Und das soll natürlich auch groß gefeiert werden: Am Samstag, 3. September, wird Oberbürgermeister Thomas Geisel die "neue" Benderstraße offiziell einweihen, anschließend soll es in und vor allen Läden unterschiedliche Aktionen geben. Ob die Rheinbahn einer temporären Sperrung zustimmt, ist noch offen. Ebenfalls nicht abschließend geklärt ist, ob der Verein Benderstraße den Apostelplatz für seine kulinarische Meile sowie eine Bühne nutzen kann. Denn parallel hat auch die WIG (Wirtschafts- und Interessengemeinschaft Gerresheim) bei der Stadt eine Anfrage für eine Nutzung an dem Tag eingereicht. Seit kurzem sind sich beide Einzelhandelsverbände nicht mehr grün, da die Mitglieder des Vereins Benderstraße keine Lust haben, sich am kommenden verkaufsoffenen Sonntag zum Bauern- und Handwerkermarkt zu beteiligen, sie versprechen sich davon zu wenig. Die WIG empfindet das als "Boykott". "Wir haben für den 3. September ein vernünftiges Konzept vorgelegt, mehr können wir nicht tun", sagt Kraheck. Wahrscheinlich ist nun, dass Garten- und Ordnungsamt eine Einschätzung abgeben und die Bezirksvertretung dann darüber zu entscheiden hat, wer den Apostelplatz haben darf.

Volle Rückendeckung haben die Händler der Benderstraße von anderer Seite: Die Bürgerhilfe will ihr traditionelles Straßenfest auf dem Gerricusplatz ebenfalls am 3. September ausrichten und mit den Geschäftsleuten kooperieren. Gleiches gilt für den Verein "Kö-Pi" von der Heinrich-Könn-Straße, der zu diesem Termin ein Nachbarschaftsfest feiern will.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort