Rath Gefahrenpunkt Hülsmeyerplatz

Rath · Polizei, Verkehrswacht, Antenne Düsseldorf und Rheinbahn waren mit der Aktion "Achtung Fußgänger" zu Gast auf dem belebten Platz in Rath. Das Projekt soll helfen, die Fußgängerunfälle zu reduzieren.

 Aufklärungsaktion auf dem Hülsmeyerplatz: Ivana Vägel mit Tochter Angela sowie Polizist Wolfgang Tillmann (Mitte) und Ratsherr Jürgen Buschhüter.

Aufklärungsaktion auf dem Hülsmeyerplatz: Ivana Vägel mit Tochter Angela sowie Polizist Wolfgang Tillmann (Mitte) und Ratsherr Jürgen Buschhüter.

Foto: Thomas Busskamp

Trotz zahlreicher Maßnahmen bleibt der Hülsmeyerplatz eine gefährliche Kreuzung. Dort treffen fünf Straßen mit mehreren Abbiegespuren aufeinander, die Straßenbahnlinie 701 und Buslinien kreuzen den Platz, es gibt Fahrradwege, Haltestellen und Ampeln für Fahrzeuge und Fußgänger. Lange Staus und Unfälle sind programmiert. Seit Jahren zerbrechen sich deshalb Fachleute und Politiker den Kopf darüber, wie dort die Verkehrsströme entzerrt und die Wege übersichtlicher und sicherer gestaltet werden können.

Vor einem Jahr wurde der unübersichtliche Verkehrsknotenpunkt für 240 000 Euro umgebaut. Die Sicherheit konnte dabei durch eine eindeutigere Verkehrsführung und optimierte Ampelphasen gesteigert werden. Trotzdem passieren immer noch Unfälle, und immer wieder sind gerade Fußgänger davon betroffen. "Wir können noch so viele Maßnahmen ergreifen, wenn sich die Verkehrsteilnehmer nicht an die Vorschriften halten, nützen die alle nichts", sagt Roland Hahn, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement. So passieren am Hülsmeyerplatz immer wieder Unfälle, weil Ampeln nicht beachtet werden oder falsch abgebogen wird. Die Polizei hat deshalb am Hülsmeyerplatz die Aktion "Achtung Fußgänger", ein gemeinsames Projekt der Stadt Düsseldorf, der Rheinbahn, der Verkehrswacht, von Antenne Düsseldorf und des Polizeipräsidiums Düsseldorf gestartet. Ziel der Aktion ist, die Anzahl der Fußgängerunfälle deutlich zu senken, denn seit Jahren verunglücken jährlich mehr als 500 Fußgänger auf den Straßen Düsseldorfs. Damit ist die Landeshauptstadt trauriges Schlusslicht im Vergleich mit anderen Großstädten in NRW und belegt den schlechtesten (47.) Platz.

Bei der Aktion in Rath waren 20 Polizeibeamte und zehn Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie Politiker und Mitarbeiter der Verwaltung am Ort. Sie informierten Passanten, nahmen Anregungen entgegen und überwachten den Verkehr.

"Trotz dieses massiven Polizeiaufgebots haben zahlreiche Verkehrsteilnehmer gegen Regeln verstoßen. Das finde ich schon sehr dreist", sagt Wolfgang Tillmann, Leiter der Verkehrsinspektion 1. So wurden während der vierstündigen Aktion sieben Verwarnungsgelder ausgesprochen, weil beim Abbiegen Fußgänger nicht beachtet wurden, und viermal gab es Strafen, weil bei Rot die Ampel überquert wurde. "Wir werden auch in Zukunft intensiv diesen Bereich regelmäßig überwachen", verspricht Tillmann. Er appelliert besonders an ältere Verkehrsteilnehmer, sich vorbildhaft gegenüber Kindern zu verhalten. Denn in der Vergangenheit waren häufig jüngere Menschen an Unfällen beteiligt. Außerdem werden Anregungen der Bürger geprüft, wie der Platz noch besser gestaltet werden kann.

(RP)
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