Neujahrskonzert in Garath Von Star Wars bis Telemann

GARATH · Zum wiederholten Male waren aus Wuppertal der Chor und das Orchester der Bergischen Universität angereist, um in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche ihr Neujahrskonzert zu präsentieren.

 Neujahrskonzert mit Orchester und Chor der Uni Wuppertal in der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Neujahrskonzert mit Orchester und Chor der Uni Wuppertal in der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Foto: Anne Orthen (ort)

Rundum eingeschneit war die Bonhoefferkirche in Garath, als die letzten Besucher nach teils langwieriger Parkplatzsuche zum Konzert stapften. Verspätete Weihnachtsgedanken kamen auf, wenn der frisch fallende Schnee unter den Sohlen knirschte. Und die Kälte sorgte dafür, dass man sich eilends der warmen Kirche näherte.

Zum wiederholten Male waren der Chor und das Orchester der Bergischen Universität aus Wuppertal angereist, um hier ihr Neujahrskonzert zu präsentieren. „Hätten wir doch diesen Titel vielleicht etwas weniger oft üben sollen“ meinte Dirigent Christoph Spengler schmunzelnd, „dann hätten wir vielleicht draußen ein anderes Wetter.“ Er meinte damit den Titel „Let It Snow“, den der Uni-Chor samt den Bläsern des Orchesters im zweiten Teil im Arrangement von Andy Beck präsentierte.

Doch begonnen hatte das Uni-Orchester mit zwei Sätzen aus Edward Elgars „Serenade for Strings“. Schöne, nachdenkliche Streicherklänge, die leider in der noch nicht ganz erwärmten Kirche unter einer unterkühlten Stimmung der Instrumente litten. Der Uni-Ferienchor breitete dann einen feinen Klangteppich in der Kirche aus: „Run To You“ von den Pentatonics. Hier zeigten sich – trotz des sehr sauberen Klangs in allen Stimmen – die Mängel fast aller gemischten Chöre: Zu wenig Männerstimmen. Bei Stevie Wonders „Superstition“, rhythmisch sehr akzentuiert vorgetragen, machte sich dieser Mangel dagegen kaum bemerkbar. Ein Barockensemble des Uni-Orchesters brachte Telemann zu Gehör. Bei seinem „Concerto grosso“ in e-moll standen neben den Streichern und Basso continuo Karen Wimmel und Anna Pollman mit schönen Blockflötenklängen im Mittelpunkt.

Aus Amerika kam das Hauptwerk des Abends: Mit Pianist Yuhao Guo präsentierten Christoph Spengler und das groß besetzte Uni-Orchester die „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin. 1924 komponierte der Meister das von Beginn an erfolgreiche Werk, mit dem er dem sinfonischen Jazz „die Tore zu den Konzertsälen“ geöffnet hatte. Das drängende Klavierthema kehrt immer wieder, wird vom Orchester gesteigert bis zum turbulenten Schluss. Yuhao Guo fegte maestoso über die Tasten, die er kurz zuvor noch liebevoll gestreichelt hatte. Das Orchester war mit Verve dabei, so dass ein begeisterndes Stück Musik zu hören war.

Mit toller Musik aus der „Star Wars Suite“ sowie Stücken aus den Musicals „Beauty And The Beast“ und „Finian’s Rainbow“ ging der Abend zu Ende. Großer Applaus des hörbar zufriedenen Publikums wurde mit der Wiederholung der Schlussnummer belohnt.

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