Doch jetzt gab es durch den Brand an der Schanzenstraße einen Notfall, und 70 Flüchtlinge, die in Oberkassel untergebracht waren, leben jetzt in der zweiten Turnhalle an der Stettiner Straße. Durch den Brand wurde der Plan, alle Schulturnhallen zum Ferienende möglichst wieder freizumachen, durchkreuzt.

Dass die beiden Turnhallen mit Schulbeginn wieder nutzbar sind, davor geht die Rektorin der Fritz-Henkel-Schule, Maria Karrenbrock, nicht mehr aus. "Wir werden schon eine Regelung finden", sagt sie. Glücklicherweise sei Sommer. "Wenn das Wetter gut ist, gibt es eben den Sportunterricht im Freien", sagt sie. Notfalls müsse man auch andere Hallen nutzen.

Zunächst laute die Devise "Abwarten", denn noch habe sie seitens der Stadt nichts Offizielles zur Turnhallenbelegung gehört. So geht es auch Peter Zerfaß, Schulleiter der Alfred-Herrhausen-Schule. Denn seine Schüler der Förderschule nutzen ebenfalls die beiden Turnhallen an der Stettiner Straße. Vom Hausmeister hat er erfahren, dass die Turnhallen belegt sind, und aus der Rheinischen Post, dass die Belegung über die Sommerferien hinaus möglich sei. Selbstverständlich hat er Verständnis für die Situation. Aber Zerfaß gibt zu bedenken, dass vor allem die Kinder an seiner Schule einen überproportionalen Bewegungsdrang haben. Nach drei, vier Wochen werde es bei seinen Schülern kritisch. Doch Zerfaß ist überzeugt, dass es Ausweichmöglichkeiten geben wird. "Notfalls müssen wir eben mit Bussen zu anderen Turnhallen fahren", sagt er.

Über den aktuellen Stand zur Unterbringung von Flüchtlingen möchte Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch informieren. Zur Aufstellung der Zelthalle an der Itterstraße können sich die Bürger am Freitag, 7. August, um 18 Uhr in der Aula der katholischen Hauptschule, Itterstraße 16, informieren.