Kooperation in Garath Tennis ist jetzt Schulsport am Kobi

Garath/Urdenbach · Das Gymnasium Koblenzer Straße und der Garather Sportverein arbeiten künftig zusammen. Das ist naheliegend, denn GSV und Kobi sind unmittelbare Nachbarn. Dafür stark gemacht hat sich eine junge Lehrerin.

 Die Mehrzahl der Schüler spielt zunächst mit Schlägern, die von den Vereinsmitgliedern des GSV gespendet wurden.

Die Mehrzahl der Schüler spielt zunächst mit Schlägern, die von den Vereinsmitgliedern des GSV gespendet wurden.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Greta Schröder spielt leidenschaftlich gern Tennis. Und sie ist Sportlehrerin. Kein Wunder, dass der 31-Jährigen eines sofort ins Auge fiel, als sie am Gymnasium Koblenzer Straße zu unterrichten begann: Die Tennisplätze des Garather Sportvereins (GSV) liegen nahezu in Sichtweite des „Kobi“. „Warum also nicht Tennis in den Sportunterricht integrieren“, fragte sie sich – und klopfte bei der GSV-Tennisabteilung an. Mit Erfolg: Seit Ende August ist montags Tennis-Tag für rund 20 Schüler der Abschlussstufe 12.

Aus Sicht der GSV-Abteilung ist es die jüngste in einer Reihe von Kooperationen. „Seit Jahren arbeiten wir mit dem Fitnessclub Seestern und der Tennishalle im Corelliviertel zusammen, seit diesem Frühjahr auch mit dem Platzvermieter Christian Engelberg“, berichtet Abteilungsleiter Jürgen Unger. Und er sagt, was sich der GSV von der Kooperation mit dem Kobi erhofft: „Nachwuchs“. Tennis sei ein so wunderbarer Sport, „da wird bestimmt der eine oder andere Schüler auf den Geschmack kommen“, zeigt sich der 62-Jährige optimistisch.

Bis zu vier der sechs GSV-Plätze belegen die angehenden Abiturienten nun jeden Montagnachmittag für anderthalb Stunden. „Zu dieser Uhrzeit sind diese Plätze in aller Regel frei“, sagt Unger. Bei der Ausrüstung wird zunächst improvisiert. Bei einem Kennenlernen kürzlich auf der GSV-Tennisterrasse stellte Lehrerin Greta Schröder sich und ihr Konzept vor – und bat die Mitglieder um Alt-Schläger-Spenden. „Für den Anfang reicht das dicke“, sagt die Pädagogin. „Und die wenigen aus dem Sportkurs, die schon im Verein Tennis spielen, bringen natürlich ihre eigene Ausrüstung mit.“

 GSV-Tennis-Abteilungsleiter Jürgen Unger (r.) mit seinem Amtsvorgänger Fred Hützen bei der Einweihung des Fred-Hützen-Wegs kürzlich auf der Anlage an der Koblenzer Straße.

GSV-Tennis-Abteilungsleiter Jürgen Unger (r.) mit seinem Amtsvorgänger Fred Hützen bei der Einweihung des Fred-Hützen-Wegs kürzlich auf der Anlage an der Koblenzer Straße.

Foto: RP/Thomas Gutmann

Gespielt wird zunächst bis Saisonschluss Ende Oktober. Doch Schröder ist hoffnungsfroh, dass das neue Angebot Fuß fasst am „Kobi“. Und auch Jürgen Unger will etwas Langfristiges: „Wir überlegen bereits, wie wir unseren Vereinstrainer Lukas Schmitz-Weiss in das Schultennis einbinden können“, sagt der Abteilungschef.

Dabei vergisst er nicht, dem zu danken, der das GSV Tennis in den vergangenen Jahren erst zu einem attraktiven Kooperationspartner gemacht hat: „Mein Vorgänger Fred Hützen zählt seit mehr als 50 Jahren zu den engagiertesten Mitgliedern der Abteilung, aber sein Einsatz im letzten Jahrzehnt ist ihm besonders hoch anzurechnen. Ohne ihn wären wir längst nicht so gut aufgestellt, wie wir es heute sind.“ Dem 82-Jährigen zu Ehren tauften die Garather Tennisfreunde einen Durchgang zu den Plätzen 2 bis 6 auf „Fred-Hützen-Weg“. Dieser Pfad ist jetzt markiert mit einem Straßenschild.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort