Garath SOS-Kinderdorf plant neues Zentrum

Garath · In Garath Süd-Ost soll an der Matthias-Erzberger-Straße eine Kita entstehen sowie ein neues, großes Stadtteilzentrum für alle Generationen. Die Bezirksvertretung 10 diskutiert am Dienstag in ihrer Sitzung über die Pläne.

 Jennifer Theuerkauf (l.) und Sandra Tholunay, Mitarbeiter der Kindertagespflege bei SOS, gehen an der Grünanlage vorbei, wo das neue Zentrum entstehen soll.

Jennifer Theuerkauf (l.) und Sandra Tholunay, Mitarbeiter der Kindertagespflege bei SOS, gehen an der Grünanlage vorbei, wo das neue Zentrum entstehen soll.

Foto: o. Staschik

Statt Hoffnungskirche nun Matthias-Erzberger-Straße. Herbert Stauber, Düsseldorfs SOS-Kinderdorf-Chef, hat eine Alternative für seine Pläne gefunden, um den Verein in Düsseldorf zu vergrößern und endlich das lange geplante Zentrum für das SOS-Kinderdorf zu errichten.

Das Zentrum soll in Garath Süd-Ost entstehen - in unmittelbarer Nachbarschaft zu den SOS-Büros, dem Familientreff und der neuen Kindertagespflege. Das angepeilte Grundstück liegt direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es ist die Grünfläche an der Matthias-Erzberger-Straße 21, direkt neben dem Spielplatz.

Lange kämpfte Herbert Stauber darum, für SOS die Hoffnungskirche zu kaufen. Gemeinsam mit Hell-Ga wollte er dort ein Zentrum errichten. Doch daraus wurde nichts. Bekanntlich bekam die Caritas von der evangelischen Kirchengemeinde den Zuschlag.

Nun plant SOS-Kinderdorf auf dem Nachbar-Grundstück eine Kindertagesstätte. Sie soll die Kita "123" an der Koblenzer Straße ersetzen, die als Container-Anlage in Modulbauweise nur vorübergehend errichtet wurde. "Wir haben dort lediglich eine Genehmigung bis 2017" sagt Herbert Stauber.

Außerdem soll neben dem Kita-Standort dort auf den rund 2800 Quadratmetern ein soziales Zentrum entstehen - unter anderem ein Elterncafé, ein Stadtteiltreff "und Mehrzweckräume für die Kooperation beispielsweise mit den Sportvereinen", sagt Stauber. Darüber hinaus sei eine Küche mit Verkaufskiosk geplant, "auch für die Nahversorgung der Bürger."

Keine Frage, das Zentrum Garath Süd-Ost wird durch den Bau aufgewertet. Das schreibt auch die Verwaltung in der Vorlage für die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) 10. "Das Vorhaben ist für den Stadtteil wichtig und trägt in seiner Gesamtheit zu einer Aufwertung des Lebensraums für die Bürger bei", heißt es dort.

Um auf dem Grundstück an der Matthias-Erzberger-Straße/Ecke Otto-Braun-Straße bauen zu dürfen, benötigt SOS-Kinderdorf die Genehmigung der BV. Die Stadtteilpolitiker müssen dort die Nutzung ändern, denn noch ist das Grundstück als Grünfläche deklariert. Auch müssen vermutlich elf Bäume gefällt werden. SOS muss dann für Ersatz sorgen. Der angrenzende Wald wird von dem Bau, zu dem auch eine Tiefgagarage gehört, nicht betroffen sein.

Wenn die Stadtteilpolitiker am Dienstag, 22. September, in ihrer Sitzung der "Befreiung der jetzigen Nutzung", wie es offiziell heißt, zugestimmt haben, folgen konkrete Gespräche mit der Stadt. Unter anderem geht es dann um den Grundstückskauf, die weitere Planung und die Ausschreibung für die Architekten. "Wenn alles reibungslos verläuft, könnte mit dem Bau des neuen Zentrums nächstes Jahr begonnen werden", sagt Herbert Stauber.

(RP)
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