Eröffnung in Garath SOS-Kinderdorf feiert sein neues Zentrum
Garath · Die offizielle Eröffnung des Gebäude-Ensembles an der Matthias-Erzberger-Straße hielt für die Gäste viele kleine Überraschungen bereit.
Kaum hatte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche die Lobesrede über Einrichtungsleiter Herbert Stauber beendet, da stürmten auch schon die Kinder der Kita Farbklecks aus ihrem Gebäude. Ausstaffiert mit weißen Schürzen, auf die bunte Farbkleckse gemalt waren, und kleinen Körben quetschten sie sich durch die Sitzreihen und verteilten an die mehr als 150 geladenen Gäste Popcorn. „Selbstgemachtes“, wie die fünfjährige Lena stolz betonte. Denn es sollte eine Atmosphäre wie im Kino herrschen, als der neue Imagefilm von SOS-Kinderdorf gezeigt wurde.
Die offizielle Eröffnung des SOS-Kinderdorfs an der Matthias-Erzberger-Straße in Garath war feierlich, aber auch locker und hielt viele kleine, nette Überraschungen bereit. Als die Gäste – Wegbereiter, Freunde, Kommunalpolitiker und Unterstützer – endlich Platz für den offiziellen Teil genommen hatten, war es nicht der Chef, der offiziell begrüßte. Vielmehr führten Yaser Azizi und Mostafa Hosseini locker, charmant und witzig durchs Programm. Sie sind zwei der 17 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die 2005 in die Obhut des SOS-Kinderdorfs kamen. Heute sprechen sie perfekt deutsch; Yaser macht eine Ausbildung im Pflegedienst, Mostafa studiert ab Oktober Maschinenbau.
Die beiden jungen Männer und die Kita-Kinder sind Beispiele für das, was SOS leistet und zu bieten hat. „Wir haben ein Stadtteil-Wohnzimmer geschaffen“, sagte Stauber. Stadtdirektor Hintzsche lobte das „Wohnzimmer unter der Eiche“, ein Treffpunkt für Generationen. „Es sind die Menschen, die das Zentrum ausmachen und beleben“, erklärte Stauber. Eines, das – so Hintzsche – ohne die Verdienste von Stauber nicht möglich gewesen wäre.