Garath Senioren informieren sich beim Sicherheitstag

Garath · Auf der Straße Opfer eines Taschendiebstahls werden oder einem Trickbetrüger an der Haustüre auf den Leim gehen - Ängste, die gerade ältere Menschen plagen und dazu führen, dass sich diese im Alltag unsicher fühlen.

 Arne Blöcher von der Kriminalpolizei Düsseldorf demonstriert, wie mit Hilfe eines Schraubendrehers Fenster geknackt werden können.

Arne Blöcher von der Kriminalpolizei Düsseldorf demonstriert, wie mit Hilfe eines Schraubendrehers Fenster geknackt werden können.

Foto: Günter von Ameln

Um solche Ängste abzubauen oder vorzubeugen, bevor diese entstehen, veranstaltete der Kriminalpräventive Rat des Stadtbezirks 10 (Garath/ Hellerhof) am vergangenen Samstag zum ersten Mal einen Kommunalen Sicherheitstag in der Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21.

"Wir wollen die Leute auf die verschiedenen Problematiken hinweisen und somit sensibilisieren", erklärt Peter Ries, Bezirksvertreter in Garath/ Hellerhof und Mitglied im Seniorenbeirat. "Denn wer die Tricks der Betrüger kennt, kann sich besser schützen."

Aber auch das grundsätzliche Gefühl von Angst und Unsicherheit der Senioren wird beim Sicherheitstag genauer beleuchtet. "Die Leute haben oft ein sehr subjektives Sicherheitsgefühl, und fühlen sich unsicherer als sie es sind", sagt Ries. Denn tatsächlich seien Senioren im Allgemeinen weniger gefährdet als andere Zielgruppen, erklärt Lutz Türk, zuständig für die Kriminalprävention bei Senioren, in seinem Vortrag.

Ein Patentrezept, wie sich beispielsweise Seniorinnen vor Handtaschenraub schützen können, hat Türk dennoch nicht. Wie sich der Schaden weitestgehend minimieren lässt jedoch schon. Dafür hinterfragt er den typischen Tascheninhalt bestehend aus Geld, Personalausweis und Schlüssel.

"Es sollte nie die ganze Rente auf einmal abgehoben und mit sich herumgetragen werden. Außerdem sollten die Seniorinnen ihren Personalausweis zu Hause lassen", erläutert Türk. Andernfalls verfüge der Dieb über Adresse sowie Wohnungsschlüssel und räume im schlimmsten Fall gleich noch die Wohnung aus, mahnt der Kriminalhauptkommissar. Auch die anderen Vorträge zu Themen wie Trickbetrug, Einbruch- und Opferschutz finden großen Anklang und die Senioren nehmen sich die Expertentipps durchaus zu Herzen. "Durch die Vorträge wird man wieder sensibler für die Thematik", sagt Gisela Hansen, die bisher auch immer alles Wichtige in ihrer Handtasche zusammen aufbewahrt. "Ich denke jetzt darüber nach, das zu ändern und Schlüssel und Ausweis zu trennen."

Auch Madeleine Dotterweich nimmt von dem Tag viele neue Erfahrungen mit. "Ich habe mir alle Vorträge angeschaut, um so viel wie möglich über den Seniorenschutz zu lernen."

Bezirksstellenleiter Uwe Sand kann sich eine Wiederholung des Sicherheitstages nach der erfolgreichen Premiere am Samstag gut vorstellen. Denkbar wäre beispielsweise eine andere thematische Ausrichtung wie etwa Jugendschutz oder Gewaltprävention.

(msu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort