Bildung in Garath Schüler zu Besuch bei der Polizei

Garath · Eine Gruppe der katholischen Grundschule durfte bei der Garather Bezirkspolizei die Ausrüstung kennenlernen und gab den Beamten sogar einen Tipp: Sie hatten nahe ihrer Schule eine verdächtige Person beobachtet.

 Polizeioberkommissarin Jacqueline Dreischer zeigt den Kindern den Inhalt Ihres Streifenwagens. Die Garather Schüler durften das Fahrzeug auch mit Pylonen und Warnlichtern sichern.

Polizeioberkommissarin Jacqueline Dreischer zeigt den Kindern den Inhalt Ihres Streifenwagens. Die Garather Schüler durften das Fahrzeug auch mit Pylonen und Warnlichtern sichern.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Damit Kinder ihren Stadtteil besser kennenzulernen, hat Ulrich Mennekes für die OGS-Kinder der Garather Katholischen Grundschule Josef-Kleesattel-Straße eine Stadtteilbegehung konzipiert. Mennekes ist im Rahmen des Projekts „Künstler an Schulen“ des Düsseldorfer Kulturamts tätig. Für viel Aufregung unter den elf Mädchen und Jungen sorgte der Besuch der Bezirksdienststelle der Polizeiinspektion Süd an der Frankfurter Straße, wo Bezirksbeamtin Jacqueline Dreischer den Kindern Arbeit und Ausrüstung der Polizei erläuterte und ihnen viele Fragen rund um den Alltag und die Einsätze in Garath beantwortete. Die 32-jährige Oberkommissarin ging mit viel pädagogischem Geschick auf die wissbegierige Gruppe ein.

Mit einer Geschichte aus der Jugendzeit beschrieb Künstler Mennekes sein früheres, leicht gespanntes Verhältnis zur Polizei. „Ich fuhr damals eine Enduro mit einer für den Straßenverkehr nicht zugelassenen Bereifung und musste stets fürchten, deswegen von der Polizei belangt zu werden“, so Mennekes. Ganz anders hingegen war das Verhältnis der Kinder, die durchweg in der Polizei eine vertraute Instanz für Hilfe sahen; der Notruf 110 war nahezu allen bekannt.

Aktuell ist eine den Kindern unheimliche Frau im Umfeld der Schule beobachtet worden, und sie sind froh, dass sich Jacqueline Dreischer der Sache annehmen wird. „Ich habe die Frau auch schon gesehen und werde mich mal auf dem Schulgelände umsehen, aber ich glaube, dass die Frau psychisch krank ist, bitte euch aber trotzdem, Abstand zu halten“, sagte Dreischer beruhigend und hatte so gemäß der Vorgabe „Die Polizei, dein Freund und Helfer“ schnell Vertrauen aufgebaut.

Im Büro der Beamtin lagen verschiedene Ausrüstungsgegenstände der Polizei, die speziell bei Demos oder Fußballspielen zum Selbstschutz beitragen, zum näheren Kennenlernen ausgebreitet. Die Kinder wunderten sich über das Gewicht des Schutzhelms, legten Körperprotektoren an und testeten mit Schlägen deren Schutzwirkung. Auch eine kugelsichere Weste konnte bestaunt werden. „Doch vom Gewicht her ist die für euch viel zu schwer“, sagte Dreischer und streifte sich die Weste selbst über. Was die Kinder zudem besonders interessierte, war die Bewaffnung der Polizei. Doch die Pistole bleibt im Holster, da machte die Oberkommissarin keine Ausnahme. Mehrmals betonte sie, dass die Waffe nur zur Verteidigung eingesetzt werden darf.

Ebenfalls zum defensiven Einsatz gehört das Pfefferspray. „Dann brennen die Augen, dann kann der Täter nichts mehr sehen und so einfacher festgenommen werden“, wusste der zehnjährige Darjo. Sicherheit für die Polizeibeamten und deren Wahrnehmung im Einsatz spielt eine große Rolle. „Da helfen die Schutzwesten, die im Dunkeln leuchten, viel“, konnte der elfjährige Jean-Luca beitragen.

Und damit alle wissen, wie eine umfassende Sicherung funktioniert, ging es vor die Tür, wo der bereit stehende Streifenwagen von den Kindern mit Pylonen und Warnlicht gesichert wurde. 

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