Garath/Hellerhof Premiere: Sicherheitstag in Garath

Garath/Hellerhof · Mit dem ersten kommunalen Sicherheitstag am Samstag, 15. August, sollen die Bürger über Themen wie öffentliche Sicherheit und Vorbeugung von Straftaten aufgeklärt und informiert werden.

Die Zahl der Einbrüche ist drastisch gestiegen. Das belegen aktuelle Statistiken, die vergangene Woche die Gewerkschaft der Polizei (GdP) öffentlich gemacht hat: Demnach ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Düsseldorf in den ersten sechs Monaten 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 47,8 Prozent gestiegen - so viel wie in keiner anderen Großstadt.

In ständiger Angst zu leben, sei aber keine Lösung, sagt Peter Ries, Mitglied für die Freien Wähler in der Bezirksvertretung (BV) 10, zuständig für Garath und Hellerhof. Schon seit drei Jahren fordert er deshalb einen kommunalen Sicherheitstags, der nun realisiert wird. Das Gefühl sicher zu wohnen und sich gefahrlos in der eigenen Stadt bewegen zu können, sei ein wichtiger Aspekt der Lebenqualität. Dieser Meinung ist nicht nur Ries.

Die zuständige Bezirksvertretung hat Anfang des Jahres dem Antrag von Ries zugestimmt und die Bezirksverwaltung beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten. Jetzt kann die Aufklärungsaktion am Samstag, 15. August, von 10 bis 16 Uhr in und um die Freizeitstätte in Garath (Fritz-Erler-Straße) stattfinden.

Mit dem kommunalen Sicherheitstag sollen die Bürger über Themen wie öffentliche Sicherheit und Vorbeugung von Straftaten aufgeklärt und informiert werden. Dazu erhalten die Besucher einen Einblick in die Arbeit der Kriminalpräventionsarbeit. Die sechsstündige Veranstaltung bietet Interessierten die Möglichkeit, sich Vorträge, Infostände, praktische Vorführungen und ein Theaterstück anzusehen. Vorrangig soll dabei die Zielgruppe der Senioren erreicht werden. Das Programm hat die Bezirksverwaltungsstelle dementsprechend angepasst. Neben Aktiven der Kriminalpräventionsarbeit wurden auch Vertreter verschiedener Institutionen und Organisationen, wie des Weißen Rings, der Seniorenbeauftragten und des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes in die Planung mit einbezogen und werden am Sicherheitstag zur Freizeitstätte kommen. Auch die Bezirkspolizei ist an diesem Tag vertreten und will konkreten Beispiele aus Garath und Hellerhof aufklären, in dem sie den Bürgern aus der unmittelbaren Nachbarschaft berichtet.

Sowohl der frühere Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger, der Ries' Vorschlag in den Kriminalpräventiven Rat brachte, als auch Bezirksbürgermeister Uwe Sievers waren der Meinung, den Sicherheitstag als separate Veranstaltung zu organisieren. Sofern die Veranstaltung erfolgreich verläuft, sind Folgeveranstaltungen mit anderen Schwerpunkten angedacht. Diese sollen dann im Wechsel mit der Seniorenmesse alle zwei Jahre veranstaltet werden.

"Schließlich ist es wichtig, vorbeugend zu arbeiten", sagen sie. Da sind sich alle Beteiligten einig. Ob Fahrraddiebstahl oder Enkeltrick, Aufklärung soll am Sicherheitstag groß geschrieben werden. Denn immer noch sind vor allem ältere Mitbürger viel zu leichtgläubig und lassen Unbekannte in ihre Wohnung.

Peter Ries möchte auch darüber hinaus Aufklärungsarbeit leisten und in Seniorenheimen, Vereinen und Netzwerken referieren. Dafür möchte er sich zum Senioren-Sicherheitsberater ausbilden lassen. Den Antrag dazu hat er schon gestellt. Denn Aufklärung sei wichtig, und die funktioniere am besten im direkten Kontakt, sagt er. Dabei kann es auch unterhaltsam sein. Es gibt zum Beispiel das Stück "Enkeltrick". Von "Enkeltrick" spricht man, wenn Betrüger sich bei älteren Menschen als Verwandte ausgeben und Geld haben wollen. "Das Stück könnte doch in der Freizeitstätte aufgeführt werden", sagt Ries.

(RP)
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