Neuer Jugendtreff in Garath Die GestaltBar ist eröffnet

Garath · Im Zentrum von Garath ist ein Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene entstanden. Die GestaltBar soll auch zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Stadtteil motivieren.

 Michael Hein vom Jugendamt, Einrichtungsleiterin Susan Baksai, Quartiersmanagerin Silke de Roode und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (v.l.) bei der Eröffnung der GestaltBar. In Garath entsteht ein neuer Raum, in dem Jugendliche eigene Projekte verwirklichen können.

Michael Hein vom Jugendamt, Einrichtungsleiterin Susan Baksai, Quartiersmanagerin Silke de Roode und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (v.l.) bei der Eröffnung der GestaltBar. In Garath entsteht ein neuer Raum, in dem Jugendliche eigene Projekte verwirklichen können.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Scherben bringen Glück, sagt der Volksmund. Wenn dem tatsächlich so ist, dann wird es sehr gut laufen in der GestaltBar, die am Donnerstagabend eröffnet wurde. Denn gerade, als sich Stadtdirektor Burkhard Hintzsche auf seine Begrüßungsrede vorbereitete, ging eines der Tabletts mit Erfrischungen für die Vertreter der lokalen Vereine sowie Stadt- und Bezirkspolitik zu Boden. „Ein gutes Zeichen“, wie Hintzsche amüsiert anmerkte.

Die GestaltBar liegt Zentral, direkt gegenüber des kulturellen Herzstücks von Garath, der Freizeitstätte. Von außen sieht sie tatsächlich aus wie eine Gastwirtschaft, und drinnen gibt es tatsächlich Kaffee und Cola zu kaufen. Aber die GestaltBar ist mehr: Das Angebot der Jugendhilfe soll dazu beitragen, Jugendlichen in Garath einen Ort der Teilhabe und Selbstverwirklichung zu bieten.

Geleitet wird die Einrichtung von Susan Baksai. Und obwohl es ein Programm mit verschiedenen Workshops und Veranstaltungen geben soll, setzt sie vor allem auf die Eigeninitiative der Garather Jugend. „Ich bin nur die Geburtshelferin der Ideen“, umreißt Baksai ihre Aufgabe. Denn die GestaltBar soll ein Raum sein, in dem junge Menschen – etwa im Alter zwischen 13 und 20 Jahren – sich selbst verwirklichen können. So sind beispielsweise Fotoausstellungen möglich, Poetry Slams, Auftritte von musizierenden Freundesgruppen und kleinen Bands. „Wir wollen jedem Jugendlichen eine Bühne bieten, der sich öffentlich ausdrücken möchte“, sagt Baksai. Sie selbst ist gelernte Köchin und hat sich vorgenommen, auch ein ansprechendes kulinarisches Angebot zu präsentieren.

Denn von selbst, da ist Michael Hein sicher, werden die Jugendlichen nicht kommen. Hein arbeitet beim Jugendamt und ist für die Schnittstelle mit dem Projekt Garath 2.0 zuständig. Er erklärt: „Wir arbeiten mit Schulen und Sozialarbeitern zusammen, um die jungen Menschen auf diesen neuen Raum aufmerksam zu machen.“ Außerdem soll eine Stelle geschaffen werden, die die Jugendlichen, vor allem solche in prekären Lebensverhältnissen, in ihrem Lebensumfeld aufsucht und anspricht. Außerdem soll vor allem während der Anfangszeit der GestaltBar ein Programm vorgegeben werden.

Dafür ist der Raum mit entsprechender Technik ausgestattet, etwa für Konzerte und Koch-Events. Eine Besonderheit ist das fest angebrachte Fahrrad, auf dem man durch Trampeln sein Handy aufladen kann – oder Smoothies mixen.

Um nicht in Konkurrenz mit den bereits existierenden Angeboten für junge Menschen im Stadtteil zu treten, wird die GestaltBar vor allem an den Nachmittagen und Abenden geöffnet sein. „Unser Anspruch ist es auch, Jugendliche anzusprechen, die bisher nicht in Kontakt mit solchen Treffs waren“, erklärt Michael Hein – und somit eventuell frische Ideen für Garath zu generieren.

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