Garath/Hellerhof Neuer Anlauf für Schnellbus zur Uni

Garath/Hellerhof · Bereits seit Längerem diskutiert die Bezirksvertretung 10 über eine Direktverbindung zur Universität ab Hellerhof. In ihrer Sitzung am Dienstag beraten die Politiker nun erneut über den Bus. Dieser soll nur 15 Minuten zur Uni brauchen.

Die Bezirksvertretung (BV) 10 nimmt in ihrer Sitzung am Dienstag einen neuen Anlauf für eine Schnellbusverbindung von Hellerhof zur Universität. "Wir wollen damit besonders für Studenten eine bessere Verbindung schaffen", sagt SPD-Ratsmitglied Jürgen Bohrmann. Bereits im November vergangenen Jahres hatte die FDP in der BV einen ähnlichen Antrag mit einem konkreten Linienplan ausgearbeitet. Der war aber zu umfangreich, weswegen die Busverbindung nicht als Schnellbus tituliert werden konnte.

Nun also der neue Versuch der Bezirksvertretung, der einen ausgedünnten Halteplan vorsieht. Im Vergleich zum Antrag vom November, der noch rund 42 Minuten vorsah, soll die Fahrzeit auf 15 Minuten reduziert werden. "Je nachdem, wie die Prüfung der Rheinbahn ausfällt, können wir überlegen, ob wir noch ein oder zwei zusätzliche Haltepunkte einrichten", sagt Bohrmann. Er hofft dann auf eine schnelle Umsetzung der neuen Schnellbusverbindung. "Wir gehen davon aus, dass dieser Antrag am Dienstag beschlossen wird und somit den Antrag der FDP vom November ersetzt", sagt Bohrmann. Dann muss sich der Rat damit befassen, danach die Verwaltung und die Rheinbahn. Dennoch rechnet er damit, dass der Bus bereits zum Wintersemester 2017/18 zum ersten Mal fahren wird. Einen festen Zeitpunkt will man bei der Rheinbahn aber noch nicht setzen. "Wir müssen erst die Beschlüsse der Politik und unsere Prüfung des Anliegens abwarten, bevor wir sagen können, ob und wann eine solche Schnellbusverbindung eingerichtet wird", sagt Sprecher Eckhard Lander.

Mit Blick auf das Stadtteilprojekt "Garath 2.0" würde die Busverbindung nach Meinung von SPD, FDP und Grünen, die den Antrag am Dienstag stellen werden, einen ersten Schritt bedeuten, um Garath und Hellerhof für junge Leute attraktiv zu machen.

Denn besonders auf sie nimmt der Antrag Rücksicht. "Die Fahrzeiten des Busses sind an die üblichen Unizeiten angepasst. Neben den Studenten können aber auch Pendler den Bus als schnelle Alternative zur S-Bahn nutzen", sagt Bohrmann. Der Antrag sieht vor, dass die neue Linie zwischen 7 und 10.30 Uhr Richtung Nord und zwischen 15 und 18.30 Uhr Richtung Süd im 20-Minuten-Tag pendeln soll. Geplant ist dabei, dass sie am Hellerhofer S-Bahnhof startet und am Südpark endet. Bis auf einen Halt in Garath sollen nur Uni-Haltestellen angefahren werden.

Ziel ist es aber nicht, nur die Situation für die bereits im Stadtbezirk lebenden Studenten zu verbessern, sondern neue zu gewinnen. "Ein wichtiges Kriterium für Studenten bei der Wohnungswahl ist die Anbindung zur Uni. Wir haben im Bezirk den bezahlbaren Wohnraum, aber was fehlt, ist die schnelle Verbindung", sagt der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Uwe Sandt. Bislang benötige man im besten Fall mehr als eine Stunde von Hellerhof zur Uni und müsse zweimal umsteigen. "Für die meisten Studenten ist das zu unattraktiv, weswegen sie in andere Stadtteile ziehen", sagt er.

(maxk)
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