Garath Musikalische Talentschau in der Freizeitstätte
Garath · Im Arena-Saal der Freizeitstätte Garath summen Hunderte Stimmen, und die knisternde Spannung ist zum Greifen nahe. Kinder und Jugendliche - begleitet von Eltern und Großeltern - füllen den Saal fast komplett. Am Wochenende heißt es bei den Kinderkulturtagen zum neunten Mal: Bühne frei für den Nachwuchs. Auf Einladung des Vereins Kin-Top und der Freizeitstätte Garath stellen sich rund 500 Teilnehmer von sechs bis 17 Jahren einem musikalischen und tänzerischen Wettstreit. Auf dem Programm stehen die Bereiche Tanz, Gesang und Instrumental.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus hat zum zweiten Mal die Schirmherrschaft übernommen. "Die meisten Teilnehmer sind aus Düsseldorf, der weiteste kommt allerdings aus Karlsruhe. Viele Kinder kennen sich, weil sie mehrfach dabei waren", sagt Clemens Henle von Kin-Top.
Eine farbenfrohe Luftballongirlande schmückt die Bühne, Flügel und Schlagzeug stehen bereit und natürlich die sechsköpfige Jury. Prominente Tänzer und Musikschaffende stellen sich an zwei Tagen einer Mammutaufgabe: Sie bewerten Solisten, Gruppen und Chöre sowie die rasante Bandbreite von der Klassik bis hin zu Pop und Heavy Metal, vom Ballett bis hin zum Volkstanz und zum Streetdance.
Samstagmittag schallen Mozarts "Türkischer Marsch" und Bachs Präludium in C-Dur durch den Saal: Die Hände der jungen Künstler fliegen über die Tasten - meist ohne Notenblatt. Ein junger Pianist ist so nervös, dass er schneller als sein letzter Klavierton die Bühne verlässt. Solche "Zwischentöne" werden mit Humor genommen; jeder wird hier mit Applaus bedacht.
An-Phi aus Unterrath erntet für seine Interpretation "Zug der Zwerge" von Edward Grieg Bravo-Rufe. "Ich habe nur kurz vorher Lampenfieber, beim Spielen nicht mehr", sagt der 14-Jährige, der für Beethoven schwärmt. Lukas zupft in einer Pause versonnen an den Saiten seiner E-Gitarre, denn am Nachmittag fetzen hier andere Klänge durch den Saal. Mit einer Eigenkomposition aus dem Heavy Metal will der Langenfelder überzeugen. "Das ist noch Musik, Hip-Hop und Pop kommt doch nur vom Computer", sagt er.
"Am Sonntag gibt's hier richtig Remmidemmi. Beim Volkstanz, Pop und Hip-Hop kommen viele Gruppen auf die Bühne", meint Clemens Henle. Der Zeitplan ist jedoch am Samstag schon eng, aber das stört niemanden. Wichtig ist die Stimmung, und die ist spitze. In jeder Sparte werden die ersten drei Plätze ausgelobt, eine Urkunde mit Medaille erhält jeder, der hier sein Können präsentiert. Und einen Sonderpreis gibt's auch noch. "Das ist ein riesiges Stofftier", verrät Henle.