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Garath Mobile Redaktion zur Bürgerwiese

Garath · Für 100.000 Euro ist das Gelände an der Stettiner Straße umgestaltet worden. Doch die Wiese wird von Auswärtigen genutzt, die ihren Unrat liegen lassen, während sich die Anwohner nicht trauen, ins Grüne zu gehen.

 Auf der Bürgerwiese gibt es auch immer mehr wilde Grillplätze, an denen es sich Unbekannte gemütlich machen.

Auf der Bürgerwiese gibt es auch immer mehr wilde Grillplätze, an denen es sich Unbekannte gemütlich machen.

Foto: andrea röhrig

Sie haben um sie gekämpft und dafür viel Geld ausgegeben: die Stadtteilpolitiker. Und da an vorderster Front SPD-Ratsmitglied Jürgen Bohrmann und Peter Ries, Mitglied der Bezirksvertretung 10 für die FWG. Es gab Bürgerversammlungen, und die Anwohner rund um die Bürgerwiese an der Stettiner Straße sind vor drei Jahren in die Planung einbezogen worden, konnten ihre Wünsche äußern. Allein die Planung hat der Stadt, mit Mitteln der Bezirksvertretung 20.000 Euro gekostet. Die Umgestaltung, inklusive der Wünsche der Bürger, kostete 80.000 Euro. Doch die Wiese wird nicht genutzt. Jedenfalls nicht von denen, für die sie gedacht ist. Dabei soll sie ein Aufenthaltsort für alle sein.

 So sah es nach einem Wochenende auf der Bürgerwiese aus. Jetzt kontrolliert Peter Ries montags das Gelände.

So sah es nach einem Wochenende auf der Bürgerwiese aus. Jetzt kontrolliert Peter Ries montags das Gelände.

Foto: Birgit wanninger

Und was ist passiert? Die geplante Idylle vermüllt. Das ist die Kehrseite der Medaille: Wie schon in früheren Jahren gibt es auch jetzt immer wieder Beschwerden von Anwohnern, weil Gruppen zu laut sind, zu viel trinken, Feuer machen.

Zwar sind inzwischen mehr Mülleimer aufgestellt worden. Aber Müll liegt immer noch da. Inzwischen hat Peter Ries die Patenschaft über die Bürgerwiese übernommen und kontrolliert sie freitags und montags, räumt den Müll weg. Aber das kann nicht die endgültige Lösung. Auch hat Ries einen Antrag auf eine Platzordnung in der zuständigen Bezirksvertretung gestellt und auch die SPD-Fraktion wollte eine Nutzungsordnung. Das war Ende vergangenen Jahres.

Dafür gab es allerdings eine deutliche Absage von der Verwaltung, weil die Bürgerwiese sich an die Nutzungsvorgaben für städtische Grünflächen orientieren muss. Eine gesonderte Nutzungsordnung für städtische Grünflächen existiert nicht. Die derzeitigen Regeln sind aus Sicht des Gartenamtes auch für die Garather Bürgerwiese vollkommen ausreichend. Doch es muss endlich eine Lösung im Sinne der Bürger, für die diese Wiese gedacht ist, gefunden werden.

Deshalb lädt die Rheinische Post am, Dienstag, 25. Juli, um 11 Uhr zur Mobilen Redaktion auf der Bürgerwiese ein. Dort können die Besucher gemeinsam mit den RP-Redakteurinnen Andrea Röhrig und Birgit Wanninger diskutieren und Verbesserungsvorschläge machen, wie die Bürgerwiese attraktiv sein könnte - ohne Müll. Zu diesem Termin sind auch Vertreter des zuständigen Garten- und des Ordnungsamtes eingeladen, die Rede und Antwort stehen und gerne die Anregungen der Bürger aufnehmen. Mitglieder der Bezirksvertretung 10, zuständig für Garath und Hellerhof, wollen ebenfalls vorbeikommen, und gemeinsam mit den Anwohner diskutieren, damit es endlich eine vernünftige Lösung gibt und vielleicht schon bald die Bürgerwiese auch feierlich eröffnet wird.

(RP)
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