Garath Kinder und Jugendliche haben Ideen zur Gestaltung Garaths

Garath · Schüler der Willi-Fährmann-Grundschule und der Gesamtschule Stettiner Straße beteiligen sich an der Stadtentwicklung.

 Auf bunte Zettel haben die Schüler geschrieben, was sie sich für ihren Stadtteil alles wünschen.

Auf bunte Zettel haben die Schüler geschrieben, was sie sich für ihren Stadtteil alles wünschen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Mehr Spielplätze, unbedingt neue Rutschen und ein Spielwarengeschäft, das Playmobil-Figuren verkauft: Das und noch viel mehr wünschen sich die Kinder und Jugendlichen der Willi-Fährmann Grundschule und der Gesamtschule Stettiner Straße für ihren Stadtteil. "Garath soll so werden wie das Phantasialand", merkte eines der Kinder an, als sich die Schüler am Mittwochvormittag zur gemeinsamen Beratung ihrer Vorschläge in der Freizeitstätte Garath zusammenfanden.

Dass allerdings nicht jeder Anstoß umgesetzt werden kann, war auch den Schülern bewusst. "Aber es tut sich was in Garath, das muss man auch den Kindern und Jugendlichen vermitteln", fand Michael Hein vom Jugendamt, der das Projekt begleitet.

Schnell stellte sich heraus: Manche Vorschläge lassen sich leichter umsetzen als andere. So wünschte sich die zwölfjährige Grace einen Ort, an dem legal Graffiti gesprüht werden kann, Artin (10) hätte gerne neuen Rasen für seinen Fußballplatz. Auch mehr Fahrradwege und eine eigene Parkourstrecke im Wald waren bei den Schülern im Gespräch. "Die Wünsche der Grundschulkinder und der Gesamtschüler sind gar nicht so verschieden; die Kinder haben sich sehr gut miteinander verständigt", erzählte die Schulleiterin der Willi-Fährmann- Grundschule Anke Schmidt. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass einige der Vorschläge tatsächlich von der Stadtverwaltung umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit den Schulen findet im Rahmen des Projekts "Frei:raum" des Garather Gartenamtes statt, das als Teil des Konzepts "Garath 2.0" besteht, bei dem sich Bürger an der Stadtentwicklung beteiligen sollen. "Die Garather Freizeitstätte soll dabei der Motor des Freiraumkonzepts sein", erklärte die Leiterin der Freizeitstätte, Maren Siegel. Hier ging es am Mittwoch zu wie in einer richtigen Parlamentssitzung. Klassenvertreter und interessierte Schüler im Alter von sechs bis 13 Jahren hatten einen Stadtplan auf der Bühne ausgebreitet und ihre Vorschläge auf Papier an die zu verschönernden Stellen geheftet.

Der respektvolle Umgang war Siegel dabei besonders positiv aufgefallen: "Die Kinder haben über zwei Schulstunden wirklich konzentriert gearbeitet." Dabei fanden sie nicht nur kritische Worte für ihren Stadtteil, sondern lobten auch die schönen Ecken: Wie zum Beispiel die vielen Wälder, in denen die Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen könnten.

Schon 2016 hatte es ein solches Schülerprojekt im Rahmen von Garath 2.0 gegeben. Dadurch konnte das Stromhäuschen an der Emil-Bart-Straße umgestaltet werden. Über die aktuellen Vorschläge der Kinder soll am Freitag, 4. Mai, erst einmal in einer Bürgerversammlung beraten werden. Das Treffen findet im Norbertsaal der Joseph-Klees-Straße statt. Bürger sollen hier die Möglichkeit bekommen, weitere Ideen zu äußern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort