Ergriffen lauschte das Publikum ihrem italienischen Gesang. Auch nach ihrem Vortrag war es für ein paar Sekunden still, bevor dann donnernder Beifall durch den Saal schallte. Auf der Bühne trafen sich da zwei Medienprofis: Emmy Lee kannte natürlich Antenne-Chefredakteur Christian Zeelen, der die Veranstaltung moderierte, aus den Medien. Aber auch er hatte sie schon im Fernsehen gesehen, denn tags zuvor war Emmy Lee in der Sat.1 Casting-Show "The Voice Kids" aufgetreten — und hatte auch dort die Jury begeistert.

Elina Chernova, Leiterin des Kin-Top Förderzentrums, ist stolz auf so talentierte Teilnehmer. Einige der Kinder seien schon im vergangenen Jahr während der Kinder Kultur Tage aufgetreten, erzählt sie. Darunter auch Emmy Lee, die sich nun den ersten Platz ersang. "Wirklich beeindruckend" seien die Qualitätssprünge, die die jungen Sänger in der Zeit zwischen den Wettbewerben gemacht hätten, sagte Chernova.

Am Freitag, nach einer Eröffnungsrede von MdB Peter Preuß (CDU), hatten die musischen Wettbewerbe mit den Auftritten der Chöre und der Instrumentalgruppen begonnen. Am Samstag waren dann die Instrumental-Solisten und die kleinsten Sänger (sechs bis zehn Jahren) dran. Und auch die Theatergruppen präsentierten sich mit durchaus sehenswerten schauspielerische Leistungen.

Der Sonntag gehörte dann den "älteren", also den elf- bis 17-jährigen Gesangstalenten, die anschließend die Bühne für die Tänzer, ebenfalls in zwei Altersgruppen aufgeteilt. Bewertet wurden ihre Darbietungen von einer aus 14 Frauen und Männern bestehenden Jury.

2009 waren die Kinder Kultur Tage als Gemeinschaftsprojekt von Kin Top und der Freizeitstätte Garath gestartet. Damals wollten die Veranstalter vor allem Düsseldorfer Nachwuchskünstlern eine Bühne bieten. Inzwischen sind Gruppen aus Hamburg, Saarbrücken und Frankfurt unter den Künstlern. Wegen dieser großen Resonanz haben die Veranstalter dieses Jahr auch erstmals den Freitag ins Programm einbezogen. Damit sind sie aber nun an der Grenze ihrer Kapazitäten angelangt. "Es wird langsam eng", meint Freizeitstätten Leiter Eberhard Treudt. Und Elina Chernova schätzt, das sie deshalb wie schon in diesem Jahr einigen Bewerbern Absagen schicken muss.