Garath Initiative "Garath stellt sich quer" will sich gründen

Garath · Claudia Stolle hat die Nase voll; sie lebt in Garath und das gerne. Weil die 45-Jährige nicht will, dass sich zum einen Rechte im Stadtteil weiter breit machen, und zum anderen Garath dadurch ein noch negativeres Image bekommt, will sie die Initiative "Garath stellt sich quer" gründen. In dem Anwalt Volker Götz, einem Garather Ur-Gestein und Freund ihres vor einigen Jahren gestorbenen Vaters Hermann Esser, hat sie einen kompetenten Mitstreiter gefunden.

Auch ihre Mutter Renate ist in Garath bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund: Renate Eßer macht sich - wie damals auch ihr Mann - beim Boxring Garath für benachteiligte junge Menschen stark. Auch Stolle selbst war in früheren Jahren schon bei der Flüchtlingshilfe aktiv. Sie sagt, dass es nicht sein könne, dass Menschen Umwege in Kauf nehmen müssten, um nicht von Rechten angepöbelt zu werden. Auch sie gehe immer mit einem mulmigen Gefühl zur S-Bahn.

Am kommenden Montag, 1. Februar, 19 Uhr, laden Stolle und Götz alle Interessierten in den Treff 1 der Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21, ein. "Es gibt schon mehrere Zusagen", berichtet Claudia Stolle, die hofft, dass ganz viele Garather sowie an Garath interessierte Menschen und Gruppen sich engagieren wollen. Dabei möchte sie nicht, dass dieses Bündnis eine reine Protestinitiative wird. Sie stellt sich auch Kulturveranstaltungen vor, die das breite Spektrum abdecken können, das es in Garath gibt.

Ein Anlass für die Initiative ist, dass für den kommenden Samstag die Republikaner wieder eine Demonstration angemeldet haben. Deren Kreisvorsitzender wohnt in Garath. Es ist schon die vierte innerhalb des vergangenen halben Jahres. Um 15 Uhr soll sie auf dem Platz vor der Freizeitstätte beginnen. Zugleich hat auch wieder das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" eine Gegen-Demonstration angemeldet. Und auch Claudia Stolle will sich den Gegen-Demonstranten anschließen.

Stolle: "Wir wünschen uns Mitstreiter, die auch der Meinung sind, dass es Garaths guten Ruf fördert, diese Probleme mit den Rechten zu benennen und an ihnen zu arbeiten und die es satt haben, dass die Republikaner wieder gegen die Aufnahme von Flüchtlingen hetzen".

(RP)
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