Hildegardis-Heim in Garath Ein neues Altenzentrum entsteht

Garath · Das Garather Hildegardis-Heim soll bald fertiggestellt sein. In den kommenden Wochen werden die Bewohner des Altenzentrums im Süd-Westen des Stadtteils in ihr neues Heim verlegt.

 So soll das neue Hildegardis-Heim aussehen. 80 Senioren sollen den Neubau an der Ricarda-Huch-Straße voraussichtlich Ende Januar beziehen können. Am alten Standort könnte Wohnraum entstehen.

So soll das neue Hildegardis-Heim aussehen. 80 Senioren sollen den Neubau an der Ricarda-Huch-Straße voraussichtlich Ende Januar beziehen können. Am alten Standort könnte Wohnraum entstehen.

Foto: Schmale Architekten

Es war ein langer, anstrengender Prozess für alle Beteiligten, doch bald soll es endlich soweit sein: Das neue Hildegardis-Heim in Garath steht kurz vor der Vollendung. Das Altenzentrum an der Ricarda-Huch-Straße entsteht als Ersatz für das alte Heim, dass den Ansprüchen der modernen Altenpflege nicht mehr genügt. Unter anderem waren die meisten Bewohner in Doppelzimmern untergebracht, Dusche und Toilette lagen auf dem Flur und wurden von mehreren Senioren parallel genutzt. Bereits seit 1996 gab es Ideen, das Ende der 1960er Jahre entstandene Altenzentrum umzubauen. 2007 fiel dann die Entscheidung, das Heim komplett neu zu bauen.

2013 kaufte der Betreiber Caritas dann die Garather Hoffnungskirche und das dazugehörige Grundstück für 1,4 Millionen Euro, um auf dem Gelände ein modernes Seniorenzentrum nach dem Vorbild des St.-Benediktus-Heim an der Niederdonker Straße in Lörick zu errichten. Zu Diskussionen kam es schon damals, da auch das SOS-Kinderdorf an dem Standort im Garather Süd-Westen interessiert war. Den Zuschlag bekam jedoch die Caritas, das bis dahin an die Hoffnungskirche angegliederte Mehrgenerationenhaus Hell-Ga wurde an SOS angedockt.

Die Caritas errichtet nun an der Ricarda-Huch-Straße einen viergeschossigen Bau mit großzügigem aAtrium, der Platz für 80 Senioren bieten soll. Dazu kommen 12 Plätze in der Tagespflege, Gemeinschafts- und Speiseräume sowie Zimmer für die Angestellten des Hildegardis-Heims. Die Bewohner werden in Einzelzimmern untergebracht, wie es das EU-Recht seit 2018 vorsieht. Somit hilft der Neubau in Garath der Caritas auch dabei, die gesetzlich vorgeschriebene Einzelzimmerquote zu erfüllen. 40 Millionen Euro hat der Träger insgesamt investiert, um seine Düsseldorfer Altenheime entsprechend umzurüsten.

Alle Zimmer sollen einen Blick in die hauseigene Grünanlage haben. Der Garten des neuen Zentrums soll für die Bewohner auch die Möglichkeit für Bewegung an der frischen Luft bieten. Äußerlich soll das neue Seniorenzentrum heller und freundlicher wirken als der alte Bau, der, von Gottfried Böhm entworfen, optisch von Beton und Klinker beherrscht wurde.

Im Frühjahr 2018 wurde nach langem Hin und Her – die zuständige Bezirksvertretung 10 musste im Vorfeld eine Ausnahme vom Bebauungsplan genehmigen – mit dem Bau des neuen Garather Altenzentrums begonnen. Aktuell laufen die letzten Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Hoffnungskirche, diese sollen im Januar abgeschlossen werden. Nach der offiziellen Abnahme können die Bewohner dann vom alten Standort in das neue Hildegardis-Heim umziehen. Der Bezug des neuen Gebäudes soll Ende Januar abgeschlossen sein, die offizielle Eröffnungsfeier plant die Caritas im April.

Was mit dem alten Standort des Hildegardis-Heims geschehen wird, ist noch nicht vollständig klar. Die Caritas hat Gespräche mit verschiedenen Investoren geführt, es ist wahrscheinlich, dass auf dem Gelände Wohnraum entsteht.

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