Garath/Hellerhof Grundwasser in Garath ist belastet

Garath/Hellerhof · Stadt erteilt die Information erst auf Anfrage und verweist auf Internetseite.

 In der Itter, hier in Urdenbach, wurden Chemikalien festgestellt.

In der Itter, hier in Urdenbach, wurden Chemikalien festgestellt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mit Empörung haben Vertreter des Bezirks 10 (Garath/Hellerhof) darauf reagiert, dass sie von der Stadt erst auf Nachfrage über eine Belastung von Grundwasser mit PFT informiert wurden. Die SPD war hellhörig geworden, nachdem die Stadt vor einiger Zeit eine Belastung des Grundwassers mit Chemikalien in Benrath und Urdenbach bekannt gegeben hatte. Aus diesem Grund darf das Wasser aus Gartenbrunnen nicht zum Gießen verwendet werden. „Grundwasserverunreinigungen machen nicht vor Bezirksgrenzen halt“, so Christiane Sieghart-Edel (SPD) und fand ihr Misstrauen bestätigt. Wegen der Grundwasserverunreinigung mit PFT sei es im Gebiet vom Perleberger Weg bis zur Kreuzung Stralsunder Straße/Am Buchholzer Busch untersagt, Grundwasser zum Bewässern der Gärten zu verwenden. Dies sei Teil der Allgemeinverfügung, die auf den städtischen Internetseiten veröffentlicht sei, erklärte die Stadt. Darüber hinaus würden derzeit lokal erhöhte PFT-Gehalte im Grundwasser im Bereich der Frankfurter Straße in Garath gutachterlich untersucht.

Bei den Oberflächengewässern weise insbesondere die Itter, die nördlich im Stadtbezirk 9 verläuft, erhöhte PFT-Gehalte auf. Da im Stadtbezirk 10 über den Horster Flutgraben in Hilden Wasser aus der Itter zugeführt wird, finden sich PFT in Konzentrationen von im Mittel 140ng/l im Garather Mühlenbach beziehungsweise im Urdenbacher Altrhein. Die Warnung dient der langfristigen Vorsorge. Zur Einordnung: Ab einem Gehalt von PFT von 5000 ng/l darf Wasser nicht mehr als Trinkwasser genutzt werden. Als Vorsorgewert im Trinkwasserschutz wird ein Wert von 100 ng/l angestrebt. „Das ist ein unerhörter Akt, uns über Grundwasserverunreinigungen nicht vorab zu informieren und erst auf Nachfrage zu reagieren“, erklärte Sieghart-Edel.

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