Garath Gartenamt kontrolliert Wurzeln

Garath · Anwohner der Alfred-Döblin-Straße trafen sich mit Mitarbeitern des Gartenamts, um über die Baum-Situation zu reden. An drei Häusern soll nun gebuddelt werden.

 Anwohner Klaus Schmidt zeigt den tiefen Riss an einer Mauer. Aus Sicht der Anwohner ist der durch die Platane entstanden.

Anwohner Klaus Schmidt zeigt den tiefen Riss an einer Mauer. Aus Sicht der Anwohner ist der durch die Platane entstanden.

Foto: Staschik

Seit Jahren regen sich die Anwohner der Alfred-Döblin-Straße über die beiden großen Platanen in ihrer Straße auf. Der Grund: Die Bäume auf dem städtischen Grundstück sind aus ihrer Sicht viel zu nah an die Wohnhäuser gepflanzt worden. Die Wurzeln würden nicht nur die Bürgersteigplatten des Fußweges immer wieder anheben, sondern hätten längst auch einige Hauswände beschädigt, sagen sie. Bereits 2009 hatte eine Anwohnerin ein Gutachten erstellen lassen. Der Sachverständige empfahl, den Baum zu fällen.

"Über die Schäden an den Häusern und das Gutachten waren wir bisher nicht informiert", sagte eine Sprecherin des Gartenamtes vor einigen Tagen. Inzwischen haben sich zwei Mitarbeiter des Gartenamtes die Situation an der Alfred-Döblin-Straße noch einmal angesehen. "Wir werden auf jeden Fall dran bleiben und herausfinden, ob die Wurzeln die Schäden an den Häusern verursachen", verspricht eine Mitarbeiterin des Gartenamtes. Dafür wird voraussichtlich an drei Häusern der Boden aufgebuddelt.

Die Mitarbeiter, die in Garath zur Ortbesichtigung waren, haben Anwohner Klaus Schmidt erklärt, das sei vor zwölf Jahren schon einmal alles gemacht und überprüft worden. "Allerdings haben wir insgesamt 14 Anwohner befragt und niemand kann sich daran erinnern, dass je etwas in dieser Richtung unternommen wurde", sagt Schmidt. Auch wenn sein Haus nicht direkt betroffen ist, ist er ein Ansprechpartner für die Nachbarschaft geworden. Er ist froh, dass sich nun etwas tut. Auch die Krone des einen Baumes will das Gartenamt zurückschneiden. "Einige Äste sind bereits in angrenzende Gärten gefallen, bei Wind haben die Bewohner wirklich Angst", erzählt Schmidt. Wie es mit dem zweiten Streitpunkt - der Pflege des öffentlichen Platzes am anderen Ende der Straße - weiter geht, steht noch nicht fest. Ende vergangenen Jahres forderte das Umweltamt die fünf direkten Anlieger zur Reinigung des Platzes auf. Bisher habe sich die Awista darum gekümmert, für die Anwohner sei dies aufgrund des vielen Laubs nicht zumutbar, sagt Schmidt.

Auf Anfrage der Rheinischen Post teilte das Umweltamt mit, dass der Platz bereits seit 1992 von den Anwohnern zu reinigen sei. Die Awista habe lediglich unterstützend geholfen, dieser Auftrag sei jedoch 2012 storniert worden. Ab 2016 soll der Platz dann gebührenpflichtig gereinigt werden.

(arm)
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