Garather Schüler machen Politik Kinderparlament diskutiert Stadtteilnamen

Garath · Bei der dritten Sitzung des Gremiums wurde außerdem über Sicherheit auf den Schulhöfen gesprochen.

 Verwaltungsstellenleiter Uwe Sandt, Vorsitzende Leni, Simone Hammes und der zweite Vorsitzende Joshua leiteten die Sitzung.

Verwaltungsstellenleiter Uwe Sandt, Vorsitzende Leni, Simone Hammes und der zweite Vorsitzende Joshua leiteten die Sitzung.

Foto: RP/Dominik Schneider

„Hier erleben wir Demokratie in Reinform“, sagt Verwaltungsstellenleiter Uwe Sandt vor der dritten Sitzung des Garather Kinderparlaments. Die jungen Parlamentarier besprachen die für Kinder im Stadtbezirk 10 wichtigen Themen.

Die zehnjährige Leni führte als Vorsitzende des Kinderparlaments souverän durch die Sitzung. Viele Beiträge gab es unter anderem zum Thema Schulhöfe: Die Kinder erzählten von kaputten Spielgeräten, verschmutzten Toiletten, mangelnder Aufsicht und sogar Gewalt zwischen Schülern. „Durch eine schönere Gestaltung könnte man auch das Miteinander verbessern“, formulierten die Jungen und Mädchen und entschieden, dies als Auftrag in die zuständigen Arbeitskreise der erwachsenen Schulvertreter einzubringen. Uwe Sandt versprach, das Thema auch in der Bezirksvertretung anzubringen.

Engagiert zeigten sich die Mitglieder des Kinderparlaments bei der Frage nach neuen Namen für die Garather Viertel. Nach dem Vortrag von Jana Laufs vom städtischen Planungsamt über den Stand der geplanten Umbenennungen entschieden die jungen Politiker. Sie wählten ihre Favoriten aus den bisher bei der Verwaltung eingegangenen Vorschlägen aus: Kämpenviertel für Garath Nordwest, Waldviertel für Nordost, Schlossviertel für Südost sowie Burgviertel für Südwest. „Wir werden die Meinung des Kinderparlaments im weiteren Prozess berücksichtigen“, so Laufs.

In der vergangenen Sitzung im Sommer hatte das Parlament bei der Stadt angefragt, ob es möglich sei, mehr Kinderärzte in Garath anzusiedeln. Bisher gibt es im Stadtbezirk nur einen Pädiater, die Wartezeiten sind lang, die nächste Klinik ist in Benrath. Die Stadt verwies in ihrer Antwort auf die Wahlfreiheit von Medizinern, wo sie ihre Praxis eröffnen wollen. Zufrieden gaben sich die Kinder damit nicht. „Man kann natürlich niemanden zwingen, nach Garath zu kommen“, so Vorsitzende Leni, „aber für uns Kinder ist das trotzdem nicht schön.“

Neben zahlreichen Bürgern waren auch die Mitglieder der Bezirksvertretung, Elvira Krause sowie Christiane Sieghart-Edel (beide SPD), zur Sitzung des Kinderparlaments gekommen. „Ich finde es wichtig, dass Kinder schon möglichst früh in den Kontakt mit der Politik kommen, und die jungen Vertreter machen das wunderbar“, lobte Krause. Und Sieghart-Edel fügte hinzu: „Wir werden die Wünsche und Anregungen der Kinder auf jeden Fall mit in unsere nächste Sitzung nehmen.“

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