Garath Garath 2.0 geht bald an den Start

Garath · In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung sollen die Stadtteilpolitiker über das Stadtteilprojekt beraten. Möglichst bald soll ein Quartiersmanagement eingerichtet und ein City-Manager angestellt werden.

 Der obere Teil der Garather Fußgängerzone: Hier setzt Garath 2.0 bei seinen Verbesserungsvorschlägen an. Das Hauptzentrum soll attraktiver machen.

Der obere Teil der Garather Fußgängerzone: Hier setzt Garath 2.0 bei seinen Verbesserungsvorschlägen an. Das Hauptzentrum soll attraktiver machen.

Foto: Andreas Endermann

Den Stadtteil revitalisieren und attraktiv gestalten, das ist ein Herzenswunsch von Thomas Geisel. Und das war er schon vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister. So hat er, als er ins Amt kam, sein Wahlversprechen gehalten und das Zukunftsprojekt Garath 2.0 ins Leben gerufen.

Jetzt sollen die ersten Ziele umgesetzt werden - wie beispielsweise das Thema Nahversorgung, dass die Garather immer wieder beschäftigt. Aber auch ein Quartiers-Management und ein City-Manager sollen schnell eingestellt werden. "Integriertes Handlungskonzept", heißt jetzt die neuste Vorlage zum Thema "Garath 2,0 - den Wandel gestalten", mit dem sich die Stadtteilpolitiker in ihrer Sitzung am Dienstag, 28. Februar beschäftigen. Anschließend beraten die Fachausschüsse, ehe der Rat beschließt, das Konzept umzusetzen, um die Finanzierung zu sichern.

Das Projekt ist in um zwei Phasen aufgeteilt. Die erste soll noch in diesem Jahr beginnen und dauert bis 2021, die zweite Phase startet 2022 und dauert bis 2026. Das Projekt ist unterteilt, damit möglichst schnell Fördergelder bewilligt werden können.

Den Garathern brennt vor allem die Gewährleistung der Nahversorgung und die Attraktivierung der Fußgängerzone im Hauptzentrum unter den Nägeln. Gerade die zahlreichen Leerstände sind ihnen immer wieder ein Dorn im Auge. Hier will Garath 2.0 als Erstes ansetzen.

Vor einem halben Jahr, Ende August, wurde das Konzept vorgestellt. Dazu hatte die Stadtverwaltung die Dortmunder Unternehmen "Stadt-Raum-Konzept" und "Institut für Raumforschung und Immobilienwirtschaft" beauftragt. Mehr als ein Jahr beschäftigten sich die Dortmunder mit dem Stadtteil, wollten wissen, wo der Schuh drückt. Sie machten eine Bestandsaufnahme, um anschließend mit dem städtischen Planungsamt Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.

Schon kurz nach der Präsentation im Oktober wurde das Konzept verabschiedet, um die Fördergelder zum Städtebauförderungsprogramm 2017 zu beantragen.

Bereits im November trafen sich Vertreter der Stadtverwaltung, dem NRW-Ministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr, um mögliche Förderwege zu besprechen. Das Land hat bereits knapp zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Jetzt geht es ins Detail. Vor allem das Hauptzentrum soll gestärkt werden, während für die Nebenzentren neue Nutzungen etabliert werden, heißt es in der Vorlage. Vorgesehen ist laut Plan im Hauptzentrum eine Kombination von "standortbezogenen Angeboten mit modernen, beziehungsweise zukunftsfähigen Angeboten wie Online-Bestellungen". Denn das derzeitige Angebot ist in manchen Sortimentsbereichen wie Bücher, Schuhe, Bekleidung und Wohnaccessoires unterbesetzt, heißt es.

Ziel ist es, ein lebendiges Zentrum mit unterschiedlichen Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Umsetzung ist mittelfristig bis langfristig geplant. Dabei soll eine Analyse für das Entwicklungspotenzial erstellt werden, die mit 50.000 Euro verbucht wird. Sie soll dem City-Management als Grundlage dienen und für die qualifizierte Beratung von Eigentümern, Investoren und Händlern.

Schon bei der Präsentation war von City- und Quatiersmanagement die Rede, das ließ bei den Stadtteilpolitikern viele Fragen offen, zumal das Ganze mit Kosten in Höhe von jährlich 200.000 Euro zu Buche schlägt (bei unklarer Finanzierung durch Zuschüsse). Quatiers- und City-Management sollen schnellstmöglich eingerichtet werden.

Die Mitarbeiter sollen von außerhalb, also nicht aus der Stadtverwaltung kommen. Für das Quartiersmanagement soll an einem zentralen Standort, möglichst im Hauptzentrum, ein Büro angemietet werden. Dort soll es dann auch regelmäßige Sprechstunden geben. Aufgabe des künftigen City-Managers ist es, Kontakt zu den Einzelhändler und Gewerbetreibenden zu pflegen und Garath ein positiveres Image geben. Er soll aber auch neue zukunftsweisende Schwerpunkte bei den Nebenzentren entwickeln.

Über diese und weitere Umsetzungen beschließt letztendlich der Rat in seiner Sitzung am 6. April. Die einzelnen Maßnahmen, sobald sie Realität werden, müssen dann die Stadtteilpolitiker absegnen.

(RP)
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