Premiere im Mehrgenerationenhaus Hell-Ga in Garath Ein Markt für Frühlingsgefühle

Garath · Der Frühlingsmarkt des SOS-Kinderdorfs in Garath feierte Premiere. Trotz Dauerregens schauten viele Deko-Begeisterte, Hobby-Gärtner, Bastler und Kinder vorbei.

 Meklit und Elizan (beide 5 Jahre) bemalen Ostereier.

Meklit und Elizan (beide 5 Jahre) bemalen Ostereier.

Foto: GŸnter von Ameln (vam)

Die bunten Primeln stehen in Pfützen, die pinkfarbenen Gummistiefel ebenfalls – die sind ja eigentlich auch dafür bestimmt. Nicht so beim Frühlingsmarkt des SOS-Kinderdorfs, denn Ulla Scherwass möchte sie zu Pflanzkübeln umfunktionieren. Das SOS-Kinderdorf hat unabhängig von den Wetter-Kapriolen zum Frühlingsmarkt ins Mehrgenerationenhaus Hell-Ga eingeladen.

Begleitet von heftigen Regengüssen kommen nachmittags mehr und mehr Leute – vor allem Mütter mit Kindern. „Es ist ein gutes Datum. Viele Familien fangen frühzeitig mit der Dekoration für das Osterfest an“, erklärt Sabine Kopka, Bereichsleiterin der Stadtteilarbeit. Außerdem sei es eine Premiere. „Nach dem Herbst- und Lichterfest im Winter fehlte etwas im Kalender“, meint Sabine Kopka.

Zwischendurch schwärmen die Kinder aus und schmücken den öden Bauzaun mit den „gestiefelten“ farbprächtigen Frühlingsboten. Doch nicht nur Blumenfreunde auch Bastler finden ihr Vergnügen im Freien. Holz und Handwerkszeug warten darauf, für eine Vogelvilla gebraucht zu werden. „Damit die Kinder lernen mit Säge, Schraubenzwinge und Akkuschrauber umzugehen. Wer kann das denn noch?,“ fragt die Mitarbeiterin des SOS-Kinderdorfs schmunzelnd. Im Saal duftet es nach frischen Waffeln und an den Ständen wird „Handarbeit“ angeboten: Marmeladen und Liköre, Stofftiere, Osterschmuck. Katrin und ihr einjähriger Sohn schauen sich um. „Es ist schön, wir schauen ein bisschen herum und treffen andere Leute“, sagt Katrin während ihr Sohn Leon verträumt an einer Waffel mümmelt.

Mija Löffelbein weiß nicht genau, ob sie einen „grünen Daumen“ hat. Aber ihr Stand lässt es vermuten. Zahlreiche kleine Ableger stehen aufgereiht vor ihr. „Das ist hier eine Tauschbörse für Pflanzen. Wenn man zu viele Ableger hat, kann man sie mitbringen und sich eine andere Pflanze nehmen. Wir haben Balkon- und Zimmerpflanzen“, erklärt sie. Wer ganz viel Geduld hat und beim Ursprung beginnen möchte, der kann sich beim Nachbarstand Samentüten mitnehmen. Und die sind mit Liebe gemacht: handbemalt und -beschriftet. „Die Samen sind aus der Saatgut-Werkstatt vom SOS-Kinderdorf Hohenroth im Spessart“, erklärt Sabine Kopka. Garten-, Vogel-. und Deko-Begeisterte fanden also trotz Regen bei der Premiere ein Stück Frühling.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort