Besuch der OB-Kandidaten Kinder und Künstler werben für das Wiesencafé

Garath · Am Wittenberger Weg soll das Wiesencafé als offener Treffpunkt für das Quartier entstehen. Momentan werden die Kosten berechnet. Initiatorin Ute Reeh hat die Düsseldorfer OB-Kandidaten auf die Grundplatte eingeladen, um ihnen das Projekt näher zu bringen. Dort diskutieren die Politiker auch mit Kindern aus der Siedlung.

  Stefan Engstfeld, Bryan Monteagudo-Gonzalez, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Joel Cianciano (v.l.) diskutieren über die Entwicklung des Wittenberger Wegs .

Stefan Engstfeld, Bryan Monteagudo-Gonzalez, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Joel Cianciano (v.l.) diskutieren über die Entwicklung des Wittenberger Wegs .

Foto: RP/Dominik Schneider

Seit 2017 steht die Grundfläche des Wiesencafés am Wittenberger Weg – so lange, dass auf den Holzdielen bereits Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen haben. Doch die Initiatorin, die Künstlerin Ute Reeh, ist zuversichtlich, dass dort nun bald in die Höhe gebaut werden darf. Um sich in Zukunft das Wohlwollen der Politik zu sichern, hat sie die Düsseldorfer Oberbürgermeisterkandidaten zum Gespräch mit den Beteiligten Kindern eingeladen.

Die FDP-Kandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Stefan Engstfeld von den Grünen waren Reehs Einladung gefolgt und unterhielten sich vor Ort angeregt mit Kindern der Alfred-Herrhausen-Schule. Dabei nahmen die Politiker die Wünsche der Kinder aus der sozial schwierigen Siedlung Wittenberger Weg mit. Diese regten zum Beispiel an, auf der großen, ungenutzten Wiese am Schwarzen Weg einen kleinen Badesee einzurichten. Auch öffentliche Wasserspender waren ein Wunsch.

Beide Oberbürgermeisterkandidaten zeigten sich den Vorschlägen gegenüber offen. „Ich finde das Konzept sehr gut, weil der Klimawandel droht, uns weitere heiße Sommer zu bescheren“, so Engstfeld. Strack-Zimmermann verwies allerdings darauf, dass ein öffentliches Gewässer einen großen Planungsaufwand mit sich bringe.

„Das ist gerade das Schöne an so einem Projekt“, sagt Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke. „Kinder haben einen Blick auf die Dinge, der nicht von Sperren im Kopf beherrscht wird.“ Die SPD-Politikerin hat das Wiesencafé-Projekt seit dessen Start 2013 gefördert und durch eine private Spende erst ermöglicht.

Auch Ute Reeh war sichtlich zufrieden, als sie sah, wie die Politiker Tee und Kaffee aus Tassen tranken, die die Kinder für das Wiesencafé gestaltet hatten.

„Bei dem Projekt wird den Kindern auf Augenhöhe begegnet“, so Reeh. Gerade, wo es soziale Probleme gibt, sieht die Künstlerin viel gesellschaftliches Potential. Mit dem Wiesencafé will sie diese Potentiale nutzen, indem die Inspiration der Kinder mit dem Sachverstand von Profis kombiniert wird. Und Reeh ist guter Dinge, dass auf diese Weise bald auf der Grundplatte ein echtes Café entstehen wird – auch mit Hilfe des nächsten Oberbürgermeisters.

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