Garath Konzert, Kaffee und Kuchen in der Bonhoeffer-Kirche

Was einst als kleine Vorführung weniger Kinder des Flötenkreises für ihre Eltern begann, ist längst eine Institution geworden. Die einstige Flöten-Runde ist zu einer beachtlichen Aufführung im Advent angewachsen.

 Ein selbstgeschriebenes Weihnachtsmärchen mit Musik erlebten die Besucher in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Ein selbstgeschriebenes Weihnachtsmärchen mit Musik erlebten die Besucher in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Am Samstag hieß es in der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Kirche „kukuk“. Frei nach dem Erfinder bedeutet das Konzert und Kaffee und Kuchen. Über 40 Musiker – Bläser und Spieler verschiedener Flötenkreise – unter der Leitung der ehrenamtlichen Chorleiter Hansgeorg Birgden und Doris Bläser begeisterten zahlreiche Gäste. In den musikalischen Part eingebettet war die Geschichte von der Waldkirche, gedankenlosen und gestressten Menschen und einer bunten beredten Vogelschar.

Wie schon seit vielen Jahren stammte sie auch dieses Mal aus der Feder von Doris Bläser, der Leiterin der Flötenkreise. „Es macht mir immer einen Riesenspaß. Auch wenn es etwas eigenartig ist, bei 40 Grad an einem Stück für die Weihnachtszeit zu schreiben“, sagte die Ga­ratherin; sie beginne bereits im Sommer damit. Die Laienschauspieler seien gerne mit von der Partie, jeder schneidere sein Kostüm selbst. In der gestrigen Geschichte geriet der Weihnachtsgottesdienst in Gefahr. Nicht nur, weil die Chormitglieder der Waldkirche alle krank waren, es kam schlimmer. Die flatterhafte Taube „Paloma“ hatte die Kirche in Brand gesetzt. Die charakterlich treffend gezeichnete und kostümierte Vogelschar suchte in humorvollen Dialogen nach einer Lösung. Die Vögel schufen Ersatz und ein Konzert gab es obendrein. Das alles verpackte die Autorin in zahlreiche Hindernisse – denn heile war diese Welt trotz Humor nicht. Zum Abschluss zeigte sich selbst der grandelnde Küster reumütig und sagte: „Wir müssen mit allen Lebewesen respektvoll umgehen, nur dann haben wir eine Zukunft.“  Die umfangreichen musikalischen „Zwischentöne“ des Bläser- und Flöten-Ensembles ließen bewährte und unbekannte Melodien erklingen: „Am Weihnachtsbaume“, „Go tell it on the Mountain“, „Dreaming of a white Christmas“ und „O du Fröhliche“ ermunterten zum Mitsingen oder zum besinnlichen Genießen.

Zum Abschluss kam der Nikolaus. Er verteilte an alle Mitwirkenden und die Kinder im Publikum Geschenke, dann ging’s gemeinsam ins Gemeindehaus. „Die Oma darf mit, denn die Enkel spielen Flöte“, sagt Anne Dorste lachend. Die kleine Sarah (7) spielt seit ihrem dritten Lebensjahr Flöte, aber gestern das erste Mal im Orchester. Ihre Blockflöte hielt sie wie einen Schatz fest in ihren Händen. „Ich komme seit sechs Jahren zum Kukuk. Es sind immer wieder schöne Geschichten und die Bläserkapelle gefällt mir auch“, sagte die Garatherin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort