Gemeinzentrum in Garath wird endlich gebaut Baugenehmigung für Gemeindezentrum

Düsseldorf · Seit mehr als zehn Jahren plant die Katholische Kirchengemeinde St. Matthäus in Garath ein neues Zentrum. Im Frühjahr sollen die Arbeiten, die dann etwa zwei Jahre dauern werden, endlich beginnen.

 Ein Fischhändler verkauft vor der Bauruine aus seinem Wagen seine Ware. Die Ruine im Stadtteil Garath ist mit einer Graffiti-Wand verdeckt.

Ein Fischhändler verkauft vor der Bauruine aus seinem Wagen seine Ware. Die Ruine im Stadtteil Garath ist mit einer Graffiti-Wand verdeckt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Vor mehr als sieben Jahren entschied sich die katholische Kirchengemeinde St. Matthäus, das Gelände mit der Brandruine „Goldener Ring“ zu kaufen, damit dort ein neues Gemeindezentrum entstehen soll. Vor fünf Jahren gab es einen Architektenwettbewerb, und erst jetzt, in der vergangenen Woche, erteilte die Stadt die Bauge-nehmigung.

Die Gemeinde hatte im Sommer 2018 bei der Stadtverwaltung den Bauantrag gestellt. Immer wieder gab es Änderungen. Wie so oft lag es an Details, die ausgebessert werden mussten. „Nun heißt es studieren, welche zusätzlichen Auflagen es gibt“, sagt Peter Windeln, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands, und ergänzt: „Zum Glück sind diese nach der Sichtung von unseren Planern nicht gravierend.“ Und es sei alles vorbereitet, die Finanzierung durch das Erzbistum gesichert.

Nach Erhalt der Baugenehmigung sind in der vergangenen Woche fast alle ausgeschriebenen Aufträge für die wichtigsten Arbeiten versendet worden. „Sobald uns die Auftragsannahmen vorliegen, kann der Bauleiter in die konkrete Terminplanung einsteigen“, sagt Windeln. Er will sich aber auf keinen genauen Termin festlegen. Im Frühjahr, so sagt er vage, könne mit den Abrissarbeiten der Brandruine begonnen werden.

Dann sollen zunächst die Anwohner informiert werden, wie es in den folgenden Monaten weitergehen soll. Wahrscheinlich, davon gehen Experten aus, wird die Baustelle über den Parkplatz der Reinhold-Schneider-Straße laufen. So, dass Anwohner und Geschäfte nicht besonders stark strapaziert werden. Schließlich haben sie bereits eine lange Bauphase hinter sich, als die ehemalige Hoffnungskirche abgerissen und das Altenheim der Caritas gebaut wurde.

„Wir werden die Anwohner schnellstmöglich über die nächsten Schritte informieren“, sagt Windeln. Das gilt auch für Marktbeschicker, die unermüdlich jeden Donnerstag in das kleine Zentrum in Garath Süd-Ost kommen, um die Nahversorgung zu gewährleisten. „Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgehen kann“, sagt Windeln.

Es habe an so vielen Nichtigkeiten gelegen, bis die Baugenehmigung vorlag. Die Pläne des Kölner Architekturbüros Böhm gingen im Sommer 2015 als Sieger eines Wettbewerbs hervor. Seitdem mussten sie immer wieder mit den verschiedenen betroffenen Seiten – Anwohner, Stadt und Bistum sowie Architekturbüro – abgestimmt und geändert werden, erklärt Windeln. Der Plan sieht ein zweigeschossiges Zentrum mit Flachdach und einem Raumangebot von etwa 1000 Quadratmetern vor. Im Erdgeschoss sind Gemeindesaal, Pfarrbüro, Beratungs- und Verwaltungsräume angesiedelt. Im Obergeschoss sind eine Bibliothek und Gruppenräume vorgesehen.

Jetzt soll es tatsächlich losgehen, obwohl in der Anfangsphase schon von einer Fertigstellung im Jahr 2019 die Rede war. Windeln geht nun von einer zweijährigen Bauzeit aus. „Schön wäre es, Weihnachten 2022 dort zu feiern.“ Dann könnte das derzeitige Gemeindezentrum, das Johannes-Haus in Hellerhof, anders genutzt werden. Konkretes kann Windeln dazu aber noch nicht sagen, außer, dass es mindestens bis zur Eröffnung des neuen Zentrums an der Ricarda-Huch-Straße geöffnet bleibt.

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