Defekt in der Lüftungsanlage Sporthalle der Schule Stettiner Straße kann wieder genutzt werden

Garath · Die Lüftung der neuen Turnhalle war defekt. Der Schulunterricht wurde ins Freie verlegt, aber auch Vereine aus dem Stadtbezirk sind betroffen. Update von Donnerstag, 24. September: Inzwischen ist der Fehler behoben, die Halle kann mitsamt der Duschen wieder normal genutzt werden.

Die Gesamtschule Stettiner Straße ist ein Vorzeigeprojekt im städtischen Schulbau. Der Nachfolger der auslaufenden Fritz-Henkel-Hauptschule verfügt über moderne Lernbüros, einen Fokus auf die Mint-Fächer und soll sogar ein eigenes Lehrschwimmbad bekommen. Der Unterricht läuft bereits seit 2016, mit der Mensa wurde Ende August offiziell das letzte Teilgebäude eröffnet, Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) übergab symbolisch den Schulschlüssel an Rektor Stephan Proksch.

Doch schon gibt es den ersten Grund zur Reparatur: Die Lüftung der Schulturnhalle ist defekt, der Sportunterricht innerhalb der Räumlichkeiten nicht möglich. Zunächst hatte es von der Stadt geheißen, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handle. Es werde lediglich geprüft, ob die Halle allen Anforderungen des coronabedingten Hygienekonzeptes für den Schulbetrieb entspreche, so ein Stadtsprecher. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass ein Defekt vorliegt.

Tatsächlich funktioniert die Lüftung nicht ordnungsgemäß – dies ist vor allem im Augenblick kritisch, da eine gründliche Durchlüftung von geschlossenen Räumen wichtig zur Vermeidung von Infektionen sein kann. Auch für Turnhallen gilt die Regel, dass sie vor und nach jeder Nutzung gründlich gelüftet werden müssen.

Die genaue Ursache für die Fehlfunktion ist noch unklar, aufmerksam geworden war man durch seltsame Geräusche aus der Lüftungsanlage. „Da es sich hierbei um eine völlig neue Sporthalle mit entsprechender Lüftung handelt, liegt hier ein technischer Defekt vor, der vermutlich mit der Erstinstallation zusammenhängt“, sagt der Stadtsprecher auf Anfrage unserer Redaktion. Wie lange die Halle unbenutzbar sein wird, kann allerdings noch nicht eingeschätzt werden.

Der Schulunterricht ist davon quasi nicht betroffen, betont Schulleiter Proksch. Die Sportstunden finden noch mindestens bis zu den Herbstferien im Freien statt – auch dies ist der Infektionsvermeidung zuträglich. Leidtragend sind hingegen die Vereine aus dem Düsseldorfer Süden, die in den Nachmittag- und Abendstunden Zeit in der Turnhalle gebucht haben.

Einer davon ist der Hellerhofer Sportverein (HSV), der normalerweise mit acht Volleyballmannschaften an der Stettiner Straße trainiert. „Noch können wir den Trainingsbetrieb auf unserer vereinseigenen Beachvolleyballanlage einigermaßen auffangen“, sagt Vereinsvorsitzende Annette Jeschke. Trotzdem sei das Spiel auf Sand- und Hallenboden grundlegend anders. Außerdem werde das Training auf der eigenen Anlage nicht mehr möglich sein, wenn es früher dunkel wird. Die Sportler des HSV hoffen daher, möglichst bald in die Halle zurückkehren zu können.

Und es besteht tatsächlich Hoffnung: Nach Angaben der Stadt besteht der kritische Punkt vor allem in kleinen Räumen – in Umkleiden und Duschen also eher als in der Sporthalle selbst. Daher versuchen die Verantwortlichen des Hellerhofer Sportvereins derzeit einen Kompromiss auszuarbeiten: Sie planen, bereits in Sportkleidung zur Stettiner Straße zu kommen und auch auf das Duschen zu verzichten. Von der Stadt gab es grundlegende Zustimmung zu diesem Konzept, so, dass die Volleyballer wahrscheinlich wieder eine Halle zur Verfügung haben, wenn es in den kommenden Wochen kälter und früher dunkel wird.

Ergänzung: Nach Angaben des Schulleiters der Gesamtschule Stettiner Straße ist die Turnhalle inzwischen für die Sportvereine wieder nutzbar.

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