Im Düsseldorfer Süden So geht es mit den Mietern der geräumten Wohnungen in Garath weiter

Düsseldorf · Ende August mussten Anwohner in Düsseldorf-Garath spontan ihre Wohnungen verlassen, weil sich die Fassadenplatten am Gebäude bewegten. Mittlerweile hat sich einiges getan – am Haus und bei den Mietern.

Die Bausubstanz der nicht mehr sanierungsfähigen Häuser wird ständig überwacht. Dadurch war die drohende Gefahr schnell erkannt worden .

Foto: RP/Anne orthen

Nach der Räumung von 38 Wohnungen in Garath Ende des vergangenen Monats gehen die Arbeiten an den betroffenen Häusern voran. Mieter der Häuser Adalbert-Probst-Straße 21 und 23 sowie Kapeller Feld 80 hatten spontan ihre Wohnungen räumen müssen, nachdem es zu Bewegungen an den Fassadenplatten gekommen war. Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft als Vermieterin sah darin eine Gefahrensituation für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses.

Seit inzwischen mehr als einer Woche sei ein Spezialbagger vor Ort und nehme die Platten von der Fassade, teilte eine Sprecherin der Wohnungsgesellschaft auf Anfrage mit. Bis zum vergangenen Mittwoch waren bereits 25 Prozent der Platten entfernt worden. Die weiteren Arbeiten könnten aber noch einige Tage in Anspruch nehmen. „Die ersten groben Schritte gehen immer schnell, die weiteren brauchen etwas mehr Zeit“, so die Sprecherin.

Für einige Tage konnten die Mieter inzwischen in Absprache mit dem Sicherheitsdienst noch in ihre Wohnungen, um wichtige Dinge von dort zu holen. „Das Angebot haben auch einige noch angenommen“, erklärte die Sprecherin. Da die Räumung plötzlich gekommen war, hatten einige Bewohner nur das Nötigste mitgenommen, viele sind in Hotels untergebracht.

Die Wohnungsgesellschaft will in dem Quartier rund um die Adalbert-Probst-Straße rund 400 Wohnungen modernisieren. Sie stammen aus den den 1960er und 1970er-Jahren. Einige Gebäude galten als nicht mehr sanierungsfähig und sollten daher durch Neubauten ersetzt werden. Für die Mieter der davon betroffenen Wohnungen wollte die Wohnungsgesellschaft Ersatz bereitstellen und die Gebäude auf diese Weise nach und nach leerziehen. Dieser Prozess wurde nun deutlich beschleunigt.

Ein älteres Ehepaar sei bereits in eine neue Wohnung umgezogen, hieß es. 19 Haushalten habe man eine Ersatzwohnung im Bestand angeboten. „Für die übrigen 19 Haushalte ermitteln wir derzeit noch die passenden Lösungen. Wir haben noch ein paar Möglichkeiten in unserem Bestand und einige Angebote von anderen Wohnungsunternehmen erhalten.“

(nic)