Aktion zum 100-Jährigen von Soroptimist International Wie aus Sämlingen ein Wald werden soll

Düsseldorf · Der Frauen-Club Soroptimist International unterstützt die Aufforstung von Schadflächen im Garather Forst und lässt dort einen „Soroptimistenwald“ wachsen.

 Dankwart von Dörnberg führt die Mitglieder des Sevice-Clubs durch den Garather Forst und zeigt aktuelle Forstschäden.

Dankwart von Dörnberg führt die Mitglieder des Sevice-Clubs durch den Garather Forst und zeigt aktuelle Forstschäden.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

2021 wurde der Service-Club Soroptimist International 100 Jahre alt, dessen Mitgliedschaft ausschließlich berufstätigen Frauen vorbehalten ist. Da wegen Corona nicht groß gefeiert werden konnte, haben sich die Mitglieder etwas Besonderes überlegt: Um nachhaltig zu sein, wurden alle örtlichen Clubs aufgerufen, neue Bäume zu pflanzen.

Nun hatte sich auch in der Landeshauptstadt die Frage gestellt, wo man Baumpflanzungen unterstützen will. Breite Zustimmung fand der Vorschlag, vor Ort aktiv zu werden. Und zwar im Garather Forst, berichtet Ingeborg Lackinger Karger, Programmdirektorin des Düsseldorfer Service-Clubs. Dieser Wald sei zwar in Privatbesitz, werde aber öffentlich und überdies in einem Brennpunktquartier genutzt. Zudem leide der Wald unter Trockenheit und Borkenkäferschäden.

Doch nicht nur das, heißt es in der Pressemitteilung der Soroptimistin: Der Garather Forst liegt in einer der Frischluftschneisen, die die Stadt Düsseldorf von Süden her mit sauerstoffreicher und kühler Luft versorgt (so wie die städtischen Wälder dies im Norden, Osten und Südosten tun). Wenn er verdorrt, hat das langfristig weitreichende Folgen für das Stadtklima und damit für uns alle.

Vor Kurzem besuchten einige Clubmitglieder den zuständigen Gutshofverwalter Dankwart von Dörnberg. Der berichtete, dass die nächste Pflanzzeit im Frühjahr 2022 ist. Nun ist der Garather Forst ein seit vielen Jahren ökologisch bewirtschafteter Wald, in dem die Bäume eigene Jungbäume aus Samen säen. Diese seien an den Standort angepasst und seien für die dort lebenden Wildschweine zu gewöhnlich, um als Futter attraktiv zu sein. Das macht diese Sämlinge ideal für die Aufforstung an diesem Standort. Der Plan ist nun, dass Kleinunternehmer beauftragt werden sollen, die Sämlinge von Buchen, Eichen und anderen Standortpflanzen im Garather Forst auszugraben und sie auf die geschädigten Flächen umzusetzen. Ingeborg Lackinger-Karger: „Wir tragen die Kosten für die Arbeitszeit des Baumpflanzers, die Bäume sind ja schon vorhanden.“

Der Erlös des Katalogs zur Ausstellung „Isolde Strauss und Ulrike Arnold“ im Stadtmuseum Düsseldorf wird bereits in das Projekt fließen.

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