Für ein harmonisches Zusammenleben Ein neues Projekt für mehr Quartiershelfer in Garath

Düsseldorf · In einem neuen Projekt in Düsseldorf-Garath sollen Langzeitarbeitslose zu Quartiershelfern geschult werden. Der Sozialauschuss soll in seiner Sitzung am 18. Januar 170.000 Euro für das erste Jahr freigeben.

 In Garath gibt es auch das Projekt Garath 2.0, das 2021 ausgelaufen ist und erneuert werden soll.

In Garath gibt es auch das Projekt Garath 2.0, das 2021 ausgelaufen ist und erneuert werden soll.

Foto: RP/Dominik Schneider

Das Sprichwort „von allen guten Geistern verlassen“ kennen viele Menschen; es wird immer dann genutzt, wenn jemand etwas Unvernünftiges tut und sich oder anderen dabei schadet. Damit es in Garath erst gar nicht so weit kommt, soll der Gesundheits- und Sozialausschuss der Stadt in seiner Sitzung am 18. Januar das Projekt „Garaths gute Geister“ auf den Weg bringen. Das Konzept auf einen Kernsatz zusammengefasst lautete: Das Projekt führt die bisherigen Anstrengungen fort, Garath zu einem Ort zu machen, an dem sich die Bewohner wohlfühlen und in dem ein harmonisches Zusammenleben von Familien aller Herkunftsländer und Generationen möglich ist.

Dabei sollen die Ausschussmitglieder in der Sitzung das Geld bereitstellen, damit die Umsetzung in Angriff genommen werden kann. Im Frühjahr 2021 hatten sich lokale Akteurinnen und Akteure aus Vereinen, Trägern, Initiativen und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung zu den unterschiedlichsten Fragestellungen zusammengesetzt und ein Fazit des Stadtteilerneuerungsprojektes Garath 2.0 gezogen, dessen erste Phase Ende 2021 ausgelaufen ist, das aber fortgeführt werden soll. Bei dem Thema „Prävention und Gesundheit“ wurden Arbeitslosigkeit und Armut und die negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen und deren Angehörigen thematisiert.

Dabei, so heißt es in der Vorlage für die Politik, sei der Bedarf für ein weiteres soziales Projekt deutlich geworden: Durch die Kommunale Beschäftigungsförderung in Abstimmung mit dem Jobcenter ist daraufhin ein Projekt für langzeitarbeitslose Hartz-IV-Beziehende konzeptioniert worden, das einerseits arbeitslosen Menschen eine Möglichkeit der Teilhabe bietet und andererseits die vielfältigen gemeinwesenorientierten Aufgaben unterstützt.

So sollen diese Menschen – zwischen zehn und 18 sind angedacht – als „Garaths gute Geister“ wirken und als Quartiershelferinnen und Quartiershelfer im Stadtteil sichtbar und ansprechbar sein Sie sollen in den Garather Quartieren täglich mehrstündige Gänge durchführen, Begehungen im öffentlichen Raum, zum Beispiel von Parkflächen, Kinderspielplätzen, Grünflächen zur Verbesserung der Ordnung und Sauberkeit erledigen und Auffälligkeiten melden oder im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst beheben. Außerdem sollen sie als Ansprechpersonen für alle Bewohnerinnen und Bewohner übernehmen und so Zugänge zu bestehenden Hilfs- und Unterstützungsangeboten ermöglichen und vereinfachen.

Weiter ist angedacht, dass sie Unterstützung und Hilfe bei bürgerschaftlichen Aktionen (Begleit- und Abholdienste, Aufbauhilfen bei Festen und Aktionen) leisten und Ansprechpartner für Menschen mit spezifischen Unterstützungsbedarfen sein sollen und zum Beispiel mobilitätseingeschränkte Bewohnerinnen und Bewohner zu adressatengerechten Angeboten begleiten.

Eine strukturierte Abfrage unter vier Trägern habe die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf Berufsbildungszentrum gGmbH als Projektträger, insbesondere auf Grund der bereits bestehenden Angebotsstruktur und Vernetzung im Stadtteil, identifiziert, teilt die Stadt mit. Dafür sind dort zwei Vollzeitstellen vorgesehen. Für das Quartiersprojekt „Garaths gute Geister“ werden jährliche Kosten in Höhe von rund 170.000 Euro kalkuliert. Einen Starttermin hat die Stadt in ihrer Vorlage für den Sozial- und Gesundheits-Ausschuss noch nicht genannt. Mit dessen Zustimmung kann es aber dann in die Umsetzung gehen.

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