Garath 2.0 Neue Namen für Garaths Zentren

Garath · Die Benennung der Zentren nach Himmelsrichtungen prägt sich nicht ein. Für griffigere Namen sind die Ideen der Bürger gefragt.

 Die Mauer am S-Bahnhof Garath ist einer der markanten Orte, die neu gestaltet werden sollen.

Die Mauer am S-Bahnhof Garath ist einer der markanten Orte, die neu gestaltet werden sollen.

Foto: RP/Dominik Schneider

Silke de Roode hat schon in verschiedenen Stadtteilbüros gearbeitet. Aber solch eine große Resonanz in der Bürgerschaft wie in Garath hat sie bislang noch nicht erlebt. Allein in der Zeit von Mitte November bis Ende Februar kamen 180 Besucher in das Büro an der Fritz-Erler-Straße, um sich zu informieren, Anregungen zu geben und Beschwerden zu äußern. So viele wie in manch anderen Städten nicht im gesamten Jahr, erklärte de Roode in der Sitzung der Bezirksvertretung 10. Zusammen mit ihrer Kollegin Isabel Maniura und Jana Lauffs vom Planungsamt gab sie einen Zwischenbericht über das Projekt Garath 2.0, mit dem der Stadtteil aufgewertet werden soll. Sie gaben einen Ausblick auf die anstehenden Maßnahmen.

Neue Namen für die vier Zentren Die Benennung nach den Himmelsrichtungen – Nord-Ost, Nord-West, Süd-Ost und Süd-West – prägt sich weder ein, noch vermitteln sie etwas vom Charakter der Zentren. Zur Orientierung würden sie heute auch kaum noch genutzt, sagt Uwe Sandt, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle. Schließlich gebe man die Straßennamen in die Navigationsgeräte ein. Der Stadtbezirk lädt daher zusammen mit dem Quartiersmanagement die Bürger dazu ein, Vorschläge für neue Namen zu machen, die sich aus den Vierteln selbst ableiten lassen. „Das Identifikationspotenzial ist wichtig“, sagt Sandt. Deshalb wird eine Bürgerbeteiligung organisiert. Möglicherweise leistet eine Jury eine Vorauswahl, bevor dann die Bezirksvertretung eine Entscheidung über die neuen Namen trifft.

„Willkommen in Garath“ Unter diesem Titel hat sich das Quartiersmanagement zur Aufgabe gestellt, markanten Orten eine bessere Ausstrahlungskraft zu verleihen. „Wir möchten gerne eine schönere Eingangssituation schaffen – für die Garather, aber auch für Besucher von außen“, sagt de Roode. Aus einer Sammlung wurden zunächst von mehr als 40 vorgeschlagenen Standorten fünf ausgewählt, deren Gestaltung geprüft werden soll. „Wir müssen schauen, wer Eigentümer ist und ob mit ihm eine Kooperation möglich ist“, sagt de Roode.

Als erstes steht die Fußgängerbrücke Frankfurter Straße auf der Liste. „Es gibt nicht viel Spielraum“, sagt de Roode, prüfen könne man aber die Gestaltung des Geländers. Ein zweiter häufiger Blickfang ist die Mauer, auf die man vom S-Bahnsteig schaut. Sie ist in Privateigentum. Eine weitere Mauer, die optisch besser genutzt werden kann, findet sich auf dem Weg zu Schloss Garath am Kapeller Feld. Hier könnte es einen Hinweis auf das Schloss geben – das wäre nicht nur schöner, sondern auch praktischer. In der Unterführung der S-Bahn findet sich neben bunten Malereien auch eine ungestaltete Fassade, eine Garage der Awista, die eine Verschönerung vertragen könnte. Und als fünftes steht auch das Café Mittendrin, der Nachbarschaftstreff der Caritas, auf der Verschönerungsliste. Eigentümer ist die Rheinwohnungsbau. Das Gebäude ist sehr unauffällig. Eine freundlichere Fassade würde das gute Angebot besser zur Geltung bringen, meint de Roode. In diesen Tagen treffe man sich mit der Caritas zum Gespräch. „Wir sind am Ball.“

Tag der Städtebauförderung Am 11. Mai präsentieren Kommunen, die Fördermittel für Städtebau erhalten, ihre Projekte. So auch Garath in der Zeit von 11 bis 14 Uhr. Unter anderem soll die Gestaltbar öffnen und Mitmachaktionen anbieten.

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