Garath Freizeitstätte wird moderner und offener

Garath · Im kommenden Jahr wird der große Saal umgebaut. Für die Übergangszeit sucht die Freizeitstätte neue Spielorte. Das Gebäude erhält weitere Zugänge und ein Dach im Innenhof für Open-Air-Konzerte.

 Maren Siegel, Leiterin der Freizeitstätte, möchte mit der Umgestaltung des Innenhofs auch neue Veranstaltungen gewinnen.

Maren Siegel, Leiterin der Freizeitstätte, möchte mit der Umgestaltung des Innenhofs auch neue Veranstaltungen gewinnen.

Foto: Anne Orthen (ort)

von Sonja Schmitz

Garath Wenn ein Umbau ins Haus steht, dann denken die meisten Menschen an die Unannehmlichkeiten, die damit verbunden sind und schauen einen mit unheilvoller Miene an. Ganz anders Maren Siegel. „Ich freue mich schon darauf“, sagt die Leiterin der Freizeitstätte und strahlt. Vorbild, wie man so eine Zeit des provisorischen Übergangs kreativ meistert, ist für sie das Schauspielhaus. „Wir werden die mobile Freizeitstätte“, kündigt Siegel an. Auch wenn noch nicht alle Daten für die Umbauarbeiten feststehen, ist eines schon klar: In der Zeit von März 2020 bis Mai 2021 kann die Freizeitstätte nicht den großen Saal belegen. Dort treten immerhin zahlreiche Stars der Comedy- und Kabarett-Szene auf wie Dieter Nuhr, Hagen Rether oder Sebastian Puffpaff. Also muss Ersatz her: „Wir suchen Räume und fragen bei Schulen, katholischen und evangelischen Gemeinden an“, sagt Siegel.

Sie verspricht sich von den neuen Spielorten positive Nebeneffekte. Auf diese Weise könnte die Freizeitstätte bekannter werden und neue Zielgruppen erreichen. Genau das haben die Veranstaltungen von Tonhalle und Schauspielhaus in der Freizeitstätte mit sich gebracht. „Da werden Menschen fürs Theater angefixt, die nicht ins Schauspielhaus gegangen wären“, sagt Siegel.

Natürlich freut sie sich auch auf die Zeit, wenn der Umbau fertig ist, die Freizeitstätte moderner und offener gestaltet ist. Das fängt bereits mit dem Foyer an. Mit Büros, die für die Besucher durch Glasfronten einsichtig sind und mit fest installierten Bänken. „Die Atmosphäre in unserem Haus ist locker und offen. Das soll nun auch baulich zum Ausdruck kommen“, sagt Siegel, die große Stücke auf das 1975 errichtete Gebäude von Architekt Olaf Jacobsen hält. Künftig wird es beispielsweise neben dem Haupteingang weitere Zugänge geben: einen vom Parkplatz aus, einen anderen über eine seitliche Treppe nach oben. Dort befindet sich dann ein neues offenes Angebot: ein Raum mit Büchertausch-Wand, eine Art Lese-Café, in dem sich Bürger zum Unterhalten oder Kartenspielen treffen können.

Von der oberen Ebene wird es künftig eine neue Sichtachse geben. Im Bereich vor dem großen Saal wird ein Teil der Betonwand durch Glas ersetzt, so dass die Besucher in das darunter liegende Café schauen können. Eine Erweiterung der Möglichkeiten wird es im umgebauten und zum Teil überdachten Innenhof geben. So kann die Bühne nach draußen verlegt werden. Außerdem gibt es mehr Zuschauerplätze. Insbesondere für Konzerte ist das auch nötig, weil viele Künstler wegen der teuren Technik gar nicht an kleineren Spielstätten auftreten.

Insgesamt strebt Siegel danach die Freizeitstätte weiter zu öffnen. Das betrifft perspektivisch auch die Öffnungszeiten. „Ein Bürgerhaus sollte auch sonntags geöffnet sein“, findet sie. Und sie wünscht sich, die Kooperation mit der Diakonie, die mit dem Zentrum plus auf der gegenüberliegenden Seite sitzt, ebenso zu verstärken wie mit der angrenzenden Stadtbücherei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort