Ersatzbau in Düsseldorf Garath bekommt neuen Jugendclub

Garath · Für die marode Einrichtung an der Lüderitzstraße wird an der Theodor-Litt-Straße für 3,3 Millionen ein Ersatz gebaut. Auf dem alten Areal kann sich SPD-Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder Wohnbebauung vorstellen.

 Grundsteinlegung mit Michael Köhler (v.l.), Burkhard Hintzsche, Ursula Holtmann-Schnieder und Wendelin Dutenhöfer.

Grundsteinlegung mit Michael Köhler (v.l.), Burkhard Hintzsche, Ursula Holtmann-Schnieder und Wendelin Dutenhöfer.

Foto: GŸnter von Ameln (vam)

Kommunalpolitiker sind derzeit nicht um ihr zumeist ehrenamtliches Engagement zu beneiden. Sie werden beschimpft und bedroht oder ihnen wird vorgeworfen, nichts für die Bürger zu tun. Doch dann gibt es diese Tage, die das Gefühl geben, sich nicht umsonst zu engagieren. Solch einen Tag konnte die SPD-Ratsfrau aus dem Stadtbezirk 10, Ursula Holtmann-Schneider, genießen. Seit 15 Jahren kämpft sie für den Neubau der maroden Jugendfreizeiteinrichtung an der Lüderitzstraße. Freitag wurde nun endlich der Grundstein gelegt. Direkt neben dem Gymnaisum an der Koblenzer Straße an der Theodor-Litt-Straße.

Für die Stadt baut die eigene Tochter IPM, die sich bislang eher bei der Umsetzung von Schulbauprojekten hervorgetan hat. Vor allem zügig und meist im Kostenrahmen – geplant sind rund drei Millionen Euro, wobei es Fördermittel aus dem Stadtteilfonds für Garath 2.0 geben wird – geht es mit der IPM voran. Bereits im März 2020 soll das neue zweistöckige Gebäude an das Jugendamt übergeben werden. Mit Innengestaltung und Möblierung ist man dann bei der Eröffnung im Mai, legt sich Wendelin Dutenhöfer fest, Abteilungsleiter Jugendförderung im Jugendamt.

Keine 100 Meter ist der Neubau vom alten Standort entfernt. Mitten eingebettet neben den Anbau des Gymnasiums Koblenzer Straße, der neuen Sporthalle und der Bezirkssportanlage. „Perfekt“, sagt Ursula Holtmann-Schnieder und schwärmt. Zudem sollen die Räume nicht nur Bewohnern aus dem Stadtbezirk 10 vorbehalten sein, auch aus dem angrenzenden Stadtbezirk können Nutzer kommen.

Dass die Jugendfreizeiteinrichtung an der Lüderitzstraße so lange ihren Dienst versehen musste, war anfangs nicht so geplant. Mehrere solcher Einrichtungen bestehen in Düsseldorf aus Planungsbaracken von Großbaustellen, wie die in Lichtenbroich aus welchen vom Bau des Rheinufertunnels, weiß Dutenhöfer zu berichten. In Garath hatte der Jugendclub zwei nebeneinander stehende Häuser, von denen eines wegen Schimmelbefalls seit drei Jahren schon nicht mehr genutzt werden kann. Deswegen mussten die Kinder, die diesen Teil nutzten, mit ins andere Haus ziehen, das eigentlich den Jugendlichen vorbehalten war. Doch die Enge hat dem Zulauf nicht geschadet, berichtet der Jugendamtsmitarbeiter: „Wir haben stadtweit Nutzerzuwächse, auch am Garather Standort.“ Die neue Einrichtung soll unter anderem ein Café, einen Proberaum für Bands sowie einen Fitnessraum erhalten. Die anderen Bereiche sind durch mobile Trennwände vielseitig nutzbar, auch von Vereinen.

Ursula Holtmann-Schnieder hat auch schon Nutzungswünsche für das Areal an der Lüderitzstraße: „Dort kann ich mir sehr gut weitere Wohnbebauung vorstellen.“

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