Garath Der neue Verwaltungsleiter von Garath

Garath · Seit Jahresbeginn ist Uwe Sandt für Garath und Hellerhof zuständig. Am Montag hat er sein Büro an der Frankfurter Straße bezogen. Schon nach einer Woche schwärmt er über die neue Aufgabe, ist sich aber auch der Probleme bewusst.

Das Büro sieht schon recht aufgeräumt aus – von Um- oder Einzug ist wenig zu sehen. Auf dem Sideboard stehen eine alte mechanische Schreibmaschine und ein antikes Telefon. Die Pin-Wand zeigt den DEG-Fan, denn die Magnete bestehen aus dem Logo des Eishockey-Clubs.

Lediglich auf dem großen Tisch in der Besprechungsecke stapeln sich noch ein paar Akten und Bücher sowie der große Jahreskalender. Der muss noch aufgehängt werden. Die Wände sind noch kahl. "Ich habe noch keine Zeit gehabt, Bilder aufzuhängen", sagt Uwe Sandt. Dafür machen die großen Pflanzen den Raum gemütlich. "Die habe ich von meinem Vorgänger übernommen", sagt er, aber die Pflanzen auf der Fensterbank, die hat er neu aufgestellt.

Offiziell hat Uwe Sandt die Position des neuen Bezirksstellenleiters für Garath und Hellerhof am 1. Januar übernommen. Seit Montag sitzt er nun in seinem Büro an der Frankfurter Straße und ist überrascht, wie groß die Besucherzahl in dieser Woche schon war. Vereinsvorstände und Kommunalpolitiker haben sich schon bei ihm vorgestellt, aber auch normale Bürger. "Garath ist sehr aufgeschlossen", sagt er fast anerkennend und freut sich auf die neue Herausforderung.

"Ich arbeite gerne für die Stadtverwaltung", sagt der 52-Jährige, der mit 17 Jahren bei der Stadt angefangen hat. Mehr als 30 Jahre arbeitete er im Schulverwaltungsamt. Was auf dem ersten Blick monoton erscheint, war es für Sandt nicht. Denn dort hat querbeet in zahlreichen Abteilungen gearbeitet – von der Fahrtkosten-, über die IT- bis hin zur Bauabteilung, um nur einige zu nennen.

Auch wenn er mitten in der Stadt gearbeitet hat, Garath ist für Uwe Sandt, der in Meerbusch aufgewachsen ist und heute in Kaarst wohnt, kein unbekannter Stadtteil. Zum einen kennt er berufsbedingt sämtlich Schulen im Düsseldorfer Süden, zum anderen wohnte bis vor kurzem sein Schwager mit Familie in Garath.

Doch jetzt, das hat Uwe Sandt bereits in den wenigen Tagen festgestellt, lernt er Garath von einer ganz anderen Seite kennen. So hat er beim Betrachten einer Luftbildaufnahme erst einmal bewusst wahrgenommen, wie grün Garath ist. Er schwärmt von der großzügigen Planung mit dem "wunderbaren Baumbestand", der in den vergangenen 50 Jahren gewachsen ist. Ebenfalls überrascht war er von dem großen Netzwerk, das es in beiden Stadtteilen gibt. Er lobt die Freundlichkeit und das Miteinander – vor allem den Teamgeist seiner Mitarbeiter, die sich im vergangen halben Jahr stark engagiert haben. Denn seit Juli, nach der Pensionierung seines Vorgängers Ulrich Rudoff, blieb der Posten des Bezirksstellenleiters unbesetzt.

"Ich sehe meine Aufgabe als Bindeglied zwischen den Politikern und Fachämtern der Verwaltung auf der einen Seite und den Bürgern sowie Vereinen und Institutionen auf der anderen Seite", sagt er nicht ohne Selbstbewusstsein. Auch wenn er sich bescheiden gibt und sagt, in der Kürze der Zeit habe er noch nicht den kompletten Überblick, so hat sich Uwe Sandt gut auf seinen neuen Job vorbereitet.

Die Themen, die in Garath Dauerbrenner sind, die kennt er genau: die Umgestaltung in Garath NordWest, aber auch der Verkauf der Hoffnungskirche, die Zukunft von Hell-Ga sowie die Bauruine Goldener Ring. Sandt glaubt, dass Nord-West auf einem guten Weg ist. Was Hoffnungskirche und Goldener Ring betrifft, so betont er, dass die Verwaltung nur vermittelnd wirken könne, da sie nicht Eigentümer der Grundstücke beziehungsweise Immobilen sei.

Auch über das Thema Asylbewerber-Unterbringung an der Emil-Barth-Straße 104 hat sich Sandt genau informiert. Am Dienstag ist ein Treffen mit Anwohnern und Verwaltung geplant. Uwe Sandt betont aber, dass es sich dabei um keine städtische Veranstaltung handelt. "Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger hat dazu eingeladen."

Die Asylbewerber-Unterkunft wird auch Thema in der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses am Dienstag, 28. Januar, sein. Die erste Sitzung für Uwe Sandt in seiner Funktion. Er freut sich darauf. Denn er empfindet das politische Klima in Garath als angenehm. "Jedenfalls was ich bisher mitbekommen habe", fügt er hinzu.

(RP)
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