Joyfull Voices Garather Chor plant Hofkonzert für Senioren

Garath · Einige Mitglieder haben den Chor Joyful Voices verlassen, andere sind während der Pandemie dazugestoßen. Geprobt wird bislang in Kleingruppen.

 Vor Corona standen die Mitglieder des Chores Joyful Voices noch dicht beieinander. Seit Mai singt der Verein mit Sicherheitsabstand.

Vor Corona standen die Mitglieder des Chores Joyful Voices noch dicht beieinander. Seit Mai singt der Verein mit Sicherheitsabstand.

Foto: RP/Roswitha Munk

„In Kleingruppen zu singen, war für uns eine große Umstellung, und es fühlt sich noch immer irgendwie ungewohnt an“, sagt Ingrid Frunzke, Vorstandsmitglied des Chores Joyful Voices aus Garath. Hinter der anspruchsvollen und ambitionierten Hobby-Gesangsgruppe liegen turbulente Zeiten. Einige Mitglieder haben den Chor seit Beginn der Pandemie verlassen oder meiden aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus bisher die Proben. Andere sind aber auch hinzugekommen. Und die Proben gehen weiter – wenn auch im ungewohnten Rahmen.

Seit Ende Mai singen die Mitglieder des Vereins Joyful Voices wieder. Zu Beginn fanden die Proben in Kleingruppen im Arenasaal der Freizeitstätte statt, mit viel Abstand zwischen den Sängern. Nach den Sommerferien, als die Freizeitstätte zur Renovierung geschlossen wurde, wurden die Proben ins Mehrgenerationenhaus Hell-Ga verlegt. „Es ist ein anderes Erlebnis, mit zehn Leuten auf Abstand zu singen, als, wie sonst, mit 30, die dicht an dicht stehen“, sagt Frunzke. Der Umstand, dass man sich nicht so gut an seinen Mitsingern orientieren kann, sei für manche Stimmen eine Herausforderung – aber auch eine Möglichkeit zur Entwicklung der eigenen Fähigkeiten, wie Frunzke betont.

Inzwischen probt ein Teil der Chormitglieder in zwei getrennten Gruppen – die Abstände zwischen den Teilnehmern werden mit dem Zollstock ausgemessen. „Einige haben den Verein verlassen, andere setzen aus“, sagt Frunzke. Doch sie ist dankbar, dass die Joyful Voices überhaupt noch existieren. „Das ist für einen Hobby-Chor in der aktuellen Situation nicht selbstverständlich“, sagt das Vorstandsmitglied. Chorleiterin Ortrud Heskamp sei jedoch flexibel und es gelinge ihr, die Proben auf die jeweils geltenden Vorgaben zuzuschneiden. Dass die Joyful Voices noch aktiv sind, lockt auch neue Sänger an. Vor allem solche, deren Chöre sich aufgelöst haben, singen bei den Garathern vor.

Das eigentliche Highlight des Jahres ist für den Chor aus dem Düsseldorfer Süden immer das Benefizkonzert gewesen, bei dem er Geld für lokale Institutionen sammelt. Dies fällt in diesem Jahr leider aus – zu groß war die Angst vor Infektionen, zu schwer die Suche nach einem geeigneten Raum. Dazu kam der Rückstand, den die Proben in Kleingruppen zwangsläufig mit sich gebracht haben. „Das ist besonders schade, da wir in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen unseres Vereins feiern“, sagt Ingrid Frunzke. Eine Alternative gibt es jedoch: Am 30. November singen die Mitglieder der Joyful Voices – falls die Situation es zulassen sollte – im Hof des Altenzentrums St. Hildegard für die Bewohner.

Um entsprechend der Einschränkungen in größeren Gruppen singen zu können, sucht der Garather Chor derzeit einen neuen Proberaum – etwa eine Halle, in der viele Mitglieder den Abstand wahren können. Wer Ideen oder Vorschläge hat, kann sich bei der Vereinsvorsitzenden Elke Schmidtchen melden per E-Mail an eschmidtchen@t-online.de.

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