Wiedereröffnung rückt näher BV 10 finanziert die Veranstaltungstechnik der Freizeitstätte

Düsseldorf · Das Gremium gibt rund 80.000 Euro für die Anschaffung frei. Ansonsten hätte die Einrichtung die Technik für jeden Termin teuer anmieten müssen.

 Maren Siegel freut sich, dass die Garather Freizeitstätte neue Veranstaltungstechnik bekommt.

Maren Siegel freut sich, dass die Garather Freizeitstätte neue Veranstaltungstechnik bekommt.

Foto: RP/Dominik Schneider

Das Datum für die Wiedereröffnung der von Grund auf sanierten Garather Freizeitstätte steht fest: Am 18. November soll im großen Rahmen mit einem abwechslungsreichen Programm gefeiert werden. Bis sich der feierliche Vorhang am Abend hebt, sind in den vergangenen zwei Jahren über fünf Millionen Euro in den Umbau und die Sanierung gesteckt worden. Ein Großteil des Geldes kam aus Fördertöpfen der Europäischen Union über das Förderprojekt Garath 2.0.

Wenn allerdings die Bezirksvertretung (BV) 10, zuständig für die Stadtteile Garath und Hellerhof, in ihrer jüngsten Sitzung nicht noch einmal tief in die Tasche der eigenen baulichen Verfügungsmittel gegriffen und 81.150 Euro bereitgestellt hätte, dann hätte es nach der Eröffnung mit weiteren Veranstaltungen eher mau ausgesehen.

Grund dafür sind poröse Kabel, die im Verlauf der Arbeiten spät bei einer Deckenöffnung entdeckt wurden. Über diese war bislang die Veranstaltungstechnik angeschlossen. Das wird nicht mehr funktionieren, war den Fachleuchten schnell klar. Zwar sei innerhalb der Modernisierung auch die 20 Jahre alte Veranstaltungstechnik neu geplant und ein Großteil der dafür erforderlichen Mittel auch vom zuständigen Jugendamt bereitgestellt worden.

Dieses Geld decke sämtliche Verkabelungen und Anschlüsse sowie Bühnenvorhänge und Stagen ab, berichtet die Verwaltung. Doch aufgrund von immensen Preissteigerungen und dem unerwarteten Rückbau von Verkabelungen wegen Sicherheitsbedenken – die Stadt hatte deswegen bereits nochmal 350.000 Euro nachschießen müssen – wurde dann schnell klar, dass die eingelagert analoge Bestandstechnik zum größten Teil nicht mehr nutzbar ist.

Eine Alternative zur Neuanschaffung wäre gewesen, für jede einzelne Veranstaltung die benötigte Technik auszuleihen. „Doch das Geld, jedesmal rund 2000 Euro, müssten wir aus unserem eigenem Budget nehmen, was bedeuten würde, dass wir viel weniger Veranstaltungen würden anbieten können“, erläuterte Einrichtungsleiterin Maren Siegel. Die Freizeitstätte ist über die Stadtgrenze hinaus für ihre Programmvielfalt bekannt. Nicht selten kommt es vor, dass bekannte Kabarettisten und Comedians einen ihrer ersten Auftritte in Garath hatten. Dieter Nuhr testet beispielsweise dort oft sein neues Programm vor Publikum.

Eine Reduzierung der Veranstaltungen wollten natürlich auch die BV-Mitglieder nicht, die allesamt genau wissen, was für ein „Juwel“ (Burkhard Schnieder, SPD) man mit der Freizeitstätte im Stadtteil habe. Allerdings wurde die Freigabe des Geldes aus den knapp bemessenen BV-Mitteln mit dem Hinweis versehen, dass die Stadtteilpolitik unisono der Meinung ist, dass für die Anschaffung der Veranstaltungstechnik eines eigenen Bürgerhauses die Stadt selber in der Pflicht sei. Um aber zeitlich nicht in Verzug zu kommen, wurde das Geld freigegeben. Denn die Zeit drängt, um im November mit einer eigenen, dann digitalen, Anlage mit neuen Scheinwerfern, Lautsprechern und Mischpult einsatzbereit zu sein. Eine Ausschreibung der Leistung soll so schnell wie möglich erfolgen.

Seit 2020 wird die Freizeitstätte bei laufendem Betrieb saniert und modernisiert. Veranstaltungen mussten in der Aula des Gymnasiums an der Koblenzer Straße stattfinden. Dabei kam es im Verlauf der Arbeiten zu Schwierigkeiten, etwa dem Diebstahl neuer Kupferrohre.

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