Garath/Hellerhof Bezirk 10: Straftaten-Zahl rückläufig

Garath/Hellerhof · Geradelt ist Polizeipräsident Norbert Wesseler bereits im August 2014 durch den südlichsten Düsseldorfer Stadtbezirk. Dabei habe er jede Menge über den Stadtbezirk erfahren, berichtete er in der Sitzung der Bezirksvertretung 10. Denn die hatte Wesseler zum besseren Kennenlernen in die jüngste Sitzung des Stadtteil-Gremiums eingeladen.

Und Wesseler war diese Einladung nicht ohne ein paar aktuelle Zahlen für den Stadtbezirk gefolgt. Und die lassen sich wahrlich sehen und zeichnen ein komplett anderes Bild, als so manches sich hartnäckig haltendes Vorurteil vor allem über Garath besagt. Denn im Stadtbezirk 10 ist die Zahl der Kriminalitätsdelikte rückläufig. Gab es im Zeitrahmen Mai 2013 bis Mai 2014 noch 700 Straftaten, waren es im Vergleichszeitrahmen von Mai 2014 bis Mai 2015 nur noch 500, darunter sind einmal vier und einmal fünf Fälle von Körperverletzungen. Unter diese Kategorie fallen aber auch Kfz-, Laden- und Taschendiebstähle sowie Straßenkriminalität. Ein großes Problem gibt es in Düsseldorf nach wie vor bei den Zahlen der Wohnungseinbrüche. Zahlen für den Stadtbezirk 10: Zwischen Mai 2013 und Mai 2014 waren es 32, von Mai 2014 bis Mai 2015 33.

Die Düsseldorfer Polizei arbeite "mit Nachdruck weiter daran", diese Zahlen zu senken, so Wesseler. Dazu gebe es verschiedene Maßnahmen, unter anderem um "mobile Täter ins Visier" zu nehmen. Problem sei, dass oft über die Niederlande auswärtige Banden in die nahe Landeshauptstadt reisten, dort zwei Tage auf Beutezug gingen und dann wieder abführen. In diesem Bereich der Kriminalität verzeichnet Düsseldorf doppelt so viele Fälle wie im Landesdurchschnitt. Er hoffe darauf, dass bei der Verteilung von jungen Polizisten durch das Land die Verteilung nicht mehr pro Einwohner, sondern nach der Anzahl von Delikten verteilt werde.

Ein anderes Instrument dient der Abschreckung. Die Polizei arbeitet seit einigen Monaten mit den Justizbehörden an einem so genannten beschleunigten Verfahren. Geschnappten Tätern soll innerhalb von drei bis fünf Tagen der Prozess vor Gericht gemacht werden. 70 Fälle seien so bereits bearbeitet worden, zog Wesseler über das Projekt eine erste positive Bilanz.

(rö)
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