Garath Baustart für Gemeindezentrum offen

Garath · Der Pfarrer der St.-Matthäus-Gemeinde, Martin Ruster, stellte den Mitgliedern der Bezirksvertretung den derzeitigen Stand der Planungen für das Gemeindezentrum vor.

 Pfarrer Martin Ruster informierte die Stadtteilpolitiker.

Pfarrer Martin Ruster informierte die Stadtteilpolitiker.

Foto: vam

Eigentlich könne er nichts Neues berichten, erklärte Pfarrer Martin Ruster den Mitgliedern der Bezirksvertretung 10 in deren jüngster Sitzung, denn die entscheidenden Treffen seien erst für den März geplant. Dennoch stellte der Pfarrer der Garather Gemeinde St. Matthäus auf Wunsch der SPD-Fraktion den derzeitigen Sachstand zum neuen Pfarrzentrum St. Matthäus vor.

Noch einmal betonte er, dass bereits 2015 die Ausschreibung war und dass im Herbst des selben Jahres auch die Entscheidung gefallen sei, das Modell des Architekturbüros Böhm zu wählen, "weil es den meisten Charakter hat." Peter Böhm sei ein angesehner Architekt, betonte Ruster. Schon sein Vater Gottfried habe das Ensemble mit Kirche und Hildegardisheim errichtet, und das künftige Gemeindezentrum soll sich optisch anpassen.

Böhm sei ein Künstler und halt kein Techniker, meinte Ruster. Deshalb sehe das Modell sehr schön aus, aber im Inneren müsse noch einiges beraten werden. Daher gebe es bisher weder konkrete Erkenntnisse noch konkrete Pläne, wann mit dem Bau begonnen werden könne.

So seien vorher nicht eingeplante Unwägbarkeiten ein Problem gewesen. Schließlich liegen unter dem Grundstück jede Menge Leitungen - für Fernwärme, Strom, Wasser und von der Telekom. Auch hätten die Gemeindemitglieder noch den ein oder anderen Wunsch gehabt, den das renommierte Architektenbüro berücksichtigen sollte.

Ruster hatte weder Pläne noch Zeichnungen mitgebracht, weil es die noch nicht gibt. Er erklärte, dass das Versammlungshaus mit dem großen Saal an der Stelle des Goldenen Rings entstehen soll. Das Gebäude werde zweigeschossig und habe neben der Klinkerverteilung auch eine große Glasfassade. Jetzt gelte es, die offenstehenden Probleme zu meistern, führte Ruster weiter aus. Und wenn alle Änderungen und Veränderungen geklärt seien, ginge es nochmals an die Kostenfrage. Über die Kosten wacht das Erzbistum Köln. Da müsse dann noch mal alles durchgerechnet werden.

Sobald der endgültige Architektenentwurf steht, soll der Bauantrag gestellt werden, heißt es in Kirchenkreisen. Rusters Fazit: Das Gemeindezentrum soll schön werden, aber auch brauchbar."

Auf die Frage der Stadtteilpolitiker, wann das Gemeindezentrum fertig gestellt sein werde, meinte er: "Wir hoffen bald." Aber er und die Gemeinde gehen davon, dass das Zentrum 2019/2020 bezugsfertig sein könnte. Damit werde dann seines Erachtens auch der gesamte Komplex in Garath Süd-West aufgewertet.

"Gut Ding will Weile haben", resümierte Bezirksbürgermeister Uwe Sievers. Peter Ries (Freie Wähler) bemängelte hingegen, dass zuviel hinter verschlossenen Türen verhandelt werde. Er wünschte sich mehr Transparenz seitens des Bauherrn. Martin Ruster konterte: "Wir haben nichts zu verbergen. Es gibt noch nichts Transparentes, und es gibt auch nichts Geheimnisvolles." Nächsten Monat, nach mehreren terminierten Treffen im März, wisse er mehr.

Seit der Fusion der Gemeinden von St. Norbert und St. Theresia zu St. Matthäus vor zehn Jahren gibt es Pläne für ein Gemeindezentrum. Nachdem 2010 der Goldene Ring abbrannte, kaufte die Gemeinde vor vier Jahren das Grundstück, konnte aber nicht planen, weil der Architekt Gottfried Böhm, der unter anderem das Hildegardisheim und die St. Matthäus-Kirche gebaut hat, die Genehmigung erteilen musste. Gottfried Böhm besitzt ein Veto-Recht und gab vergangenes Jahr sein Okay. Das Architekturbüro Böhm, in dem er immer noch aktiv ist, wird nun das neue Gemeindezentrum bauen.

(RP)
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