Garath Bauarbeiten für Deichöffnung beginnen

Garath · Mitte der Woche haben Mitarbeiter des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes Schilder aufgestellt, die die künftigen Sperrungen der Wanderwege und Brücken in der Kämpe zeigen. Die Spaziergänger sind verunsichert.

 Baustellenleiter Frank Grittner vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband zeigt eines der Hinweisschilder, die um den Deichweg installiert sind.

Baustellenleiter Frank Grittner vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband zeigt eines der Hinweisschilder, die um den Deichweg installiert sind.

Foto: Günter von Ameln (vam)

Mit Interesse bleiben Radfahrer, Spaziergänger und Hundehalter stehen und betrachten intensiv das neu angebrachte Schild am Hellerhofweg. Es handelt sich um eine Zeichnung des Katasteramtes mit ein paar Markierungen. Das Schild ist gerade mal einen halben Quadratmeter groß und zeigt den Weg von Hellerhof in die Urdenbacher Kämpe. Einige Wege sind markiert, die Brücken auch.

 Die Bauarbeiten zur Renaturierung des Rheins in der Kämpe haben begonnen und sollen mindestens fünf Monate dauern.

Die Bauarbeiten zur Renaturierung des Rheins in der Kämpe haben begonnen und sollen mindestens fünf Monate dauern.

Foto: Günter von Ameln

"Ist die Brücke nun gesperrt oder kann ich doch noch vorbeilaufen?", fragt die Hundebesitzerin laut, und der vorbeikommende Radfahrer schaut noch mal genauer hin und kommt dann zu dem Schluss: "Ich weiß es auch nicht. Ich finde die Karte schlecht. Unübersichtlich."

Mehr als ein Dutzend Schilder haben Mitarbeiter der Bergisch-Rheinischen Wasserverbands (BRW) rund um die eingerichteten Baustellen angebracht — an allen Zuwegen. Denn der Altrhein soll aus seinem künstlichen wieder in sein natürliches Bett verlegt werden. Jetzt sollen die Arbeiten endlich beginnen. Wahrscheinlich Anfang nächster Woche.

Dennnoch sind alle Wege offen, erklärt Baustellenleiter Frank Grittner vom BRW. Für ihn haben die Arbeiten schon längst begonnen, auch wenn sie für die zahlreichen Nutzer des Landschaftsschutzgebietes nicht sichtbar sind. Doch er beruhigt die Spaziergänger und Jogger. Die Wege seien nur zeitweise gesperrt, und zwar dann, "wenn wir zusätzlich zu den Schildern noch eine Querbarriere aufbauen."

Bereits im Februar hat der BRW mit den Vorbereitungen begonnen, hat die Baustellen eingerichtet. Doch schon wenig später standen die Maschinen wieder still. Witterungsbedingt, wie es heißt. "Wir sind voll im Zeitplan", sagt dagegen Baustellenleiter Grittner. Die unterirdischen Gasleitungen seien bereits verlegt und die Baustelle eingerichtet. Dafür wurde diese Woche extra ein Arbeitsplatz angelegt, plattiert und mit Folie abgedeckt, damit dort die Baugeräte abgestellt werden können. Folie deshalb, damit kein Öl der Maschinen ins Erdreich dringt. Der Wanderweg zwischen Hellerhof und Haus Bürgel soll erhöht werden. Die benötigten Bodenmengen sind bereits gelagert.

Auch die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung gehen davon aus, dass die Renaturierungsarbeiten nun zügig beginnen können und nach rund fünf Monaten abgeschlossen seien. Das wäre dann im Januar. Selbstverständlich gilt der Zeitplan nur, wenn das Wetter mitspielt.

Die Spaziergänger und Radfahrer, die gestern auf den Wanderwegen unterwegs waren, sehen den Zeitplan allerdings mit Skepsis.

(RP)
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