Garath Bauantrag für Gemeindezentrum

Garath · Der Entwurf des Kölner Architektenbüros Böhm musste in einigen Details nachgebessert werden. Nach dem Treffen mit Vertretern der Erzdiözese Köln in der nächsten Woche könnten die Pläne in Garath umgesetzt werden.

 Hinter der bunt-bemalten Fassade versteckt sich die Brandruine. Auf dem Gelände soll das Gemeindezentrum gebaut werden.

Hinter der bunt-bemalten Fassade versteckt sich die Brandruine. Auf dem Gelände soll das Gemeindezentrum gebaut werden.

Foto: Olaf Staschik

Allmählich bekommt der Bau für das geplante Gemeindezentrum von St. Matthäus auf dem Gelände um den Goldenen Ring konkrete Züge - auch wenn ein genauer Abriss-Termin für die Brandruine noch nicht feststeht.

Diese Woche treffen sich Mitglieder des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderats, um die nächsten Schritte zu besprechen, erklärt Peter Nübold, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, auf Anfrage unserer Zeitung. In der kommenden Woche sei dann ein Treffen mit den Vertretern der Erzdiözese Köln geplant.

Allerdings gebe es bisher weder konkrete Erkenntnisse noch konkreten Pläne, wann mit dem Bau begonnen werden könnte. Das werde erst nach den beiden Treffen möglich sein, sagt Nübold. Immer wieder habe es Änderungen in dem Modell des Kölner Architektenbüros Böhm gegeben. So seien vorher nicht eingeplante Unwägbarkeiten ein Problem gewesen. Schließlich liegen unter dem Grundstück jede Menge Leitungen - für Fernwärme, Strom, Wasser und von der Telekom. Auch hätten die Gemeindemitglieder noch den ein oder anderen Wunsch gehabt, den das renommierte Architektenbüro berücksichtigen sollte.

Vier Architektenbüros hatten im Sommer 2015 ihre Modelle für das Pfarrzentrum Garath Süd-West vorgestellt. Beim damaligen Gemeindefest im September stand der Sieger fest: das Architektur-Büro Böhm. Eine zwölfköpfige Jury, die hochkarätig mit Stadtplanern und Architekten besetzt war, hatte das Modell des Architekten Böhm zum Sieger erklärt. Daraufhin hatten die Kölner von der Gemeinde und der Diözese den Zuschlag für den Bau bekommen. Das war im September 2015.

Auch die Bezirksvertretung 10, zuständig für Garath und Hellerhof, wird sich in ihrer nächsten Sitzung mit der Baumaßnahme "Katholisches Pfarrzentrum Garath Süd-West" beschäftigen. Dazu hat die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt. Unter anderem möchte sie wissen, ob es ein Ergebnis des Architektenwettbewerbs gibt und welcher Entwurf gegebenenfalls priorisiert werde.

Außerdem fragt die SPD-Fraktion, wann die Umsetzung des Bauvorhabens geplant ist. Schließlich sei beim letzten Besuch der Vertreter des Pfarrgemeinderats in der BV 10 vereinbart worden, die Mitglieder der Bezirksvertretung zeitnah über die Entwicklung des Bauvorhabens für das neue Pfarrzentrum zu unterrichten. Denn sowohl für die Geschäftsleute als auch für die Bewohner sei es von großem Interesse, wann und wie das Bauvorhaben umgesetzt wird und die Umgestaltung dort fortschreitet.

Sobald der endgültige Architektenentwurf steht, soll der Bauantrag gestellt werden, heißt es in Kirchenkreisen. Das ist schon im November beim Jahresempfang der Gemeinde verkündet worden. Nübold geht davon aus, dass der Bauantrag nach den beiden Treffen eingereicht werden kann. Mit einer Fertigstellung rechnet er in 2019.

Seit der Fusion der Gemeinden von St. Norbert und St. Theresia zu St. Matthäus vor zehn Jahren gibt es Pläne für ein Gemeindezentrum. Nachdem 2010 der Goldene Ring abbrannte, kaufte die Gemeinde vor vier Jahren das Grundstück, konnte aber nicht planen, weil der Architekt Gottfried Böhm, der unter anderem das Hildegardisheim und die St. Matthäus-Kirche gebaut hat, die Genehmigung erteilen musste. Er besitzt ein Veto-Recht und gab vergangenes Jahr sein Okay. Sein Architekturbüro, in dem er immer noch aktiv ist, wird nun das neue Gemeindezentrum bauen.

(RP)
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